Kleinen Finger der rechten Hand liegen lassen beim Spielen?!

In diesem Forum dreht sich alles um die "Hohe Kunst" das Low Whistle-Spiels. Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittener. Hier findet ihr Hilfe und Anregungen.
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diesagenhaftterz
Beiträge: 23
Registriert: Mo Sep 19, 2005 6:48 pm

Kleinen Finger der rechten Hand liegen lassen beim Spielen?!

Beitrag von diesagenhaftterz »

viele Whistler auf Bildern haben ihren kleinen Finger der rechten Hand beim spielen immer auf der Low Whislte, was ja eigtl auch sinnvoll z.B. bei C# (auf einer D Whistle) ist. Das hab ich jetzt ausprobiert und es ist zwar auch möglich, aber natürlich ein anders spielfeeling und bevor ich mich da jetz umgewöhne wollte ich erst Mal hier fragen, wie ihr das macht, nicht, dass ich mir am Schluss noch meine Technik versau^^. Außerdem habe ich das Gefühl (wahrescheinlich, weil ich es nicht gewohnt bin), dass die Schnelligkeit der Finger abnimmt.

Grüße
Die sagenhafte Terz

P.s.:Nahezu den gleichen Eintrag hab ich im "besser-whistler-forum" stehen, aber ich dachte hier passt er auch gut rein, und die frage ist ja eigtl an Lowwhistler..also nicht wunsern, wenn ein ähnlicher Eintrag euch im anderen Forum über den Weg läuft^^.
Fila
Beiträge: 381
Registriert: Fr Feb 13, 2004 7:16 am

Beitrag von Fila »

Hallo,

bei der Low ist es wirklich etwas unbequem den kleinen Finger liegen zu lassen. Ich mache das nicht, da ich sonst verkrampfe. Ich würde meine Technik nur dann ändern, wenn ich das Gefühl hätte, dass etwas nicht richtig funktioniert oder beser funktionieren sollte und eine andere Fingerhaltung mir wirklich Vorteile für mein Spiel bringen könnte. Ist dies nicht der Fall, besser alles so lassen. Entscheidend ist, dass Du Dich wohl fühlst und ein gutes Spielgefühl hast.

Viele Grüße

Fila
diesagenhaftterz
Beiträge: 23
Registriert: Mo Sep 19, 2005 6:48 pm

Beitrag von diesagenhaftterz »

Okay, dann bin ich ja beruhigt :P . Und du hast nicht die erfahrung gemacht, dass du in irgendeiner Weise abstriche hast machen müssen, weil in gewisserweise sorgt der kleine Finger ja schon für stabilität?! aber wie oben schon erwähnt nimmt er mir irgendwie die Schnelligkeit.

Grüße
Die sagenhafte Terz
Fila
Beiträge: 381
Registriert: Fr Feb 13, 2004 7:16 am

Beitrag von Fila »

Hallo,

lediglich beim cis stütze ich zusätzlich etwas mit dem kleinen Finger der rechten Hand ab. Ansonsten liegt die Whistle eigentlich immer sicher in der Hand.

Viele Grüße

Fila
diesagenhaftterz
Beiträge: 23
Registriert: Mo Sep 19, 2005 6:48 pm

Beitrag von diesagenhaftterz »

:P Super jetz bin ich echt erleichtert, dachte mir schon ich muss mir jetzt beim üben noch die Finger brechen, bis ich mir das wieder angewöhnt habe.

Gruß
Die sagenhafte Terz
susa
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Beitrag von susa »

Ich versuche mich gerade mit der zweiteiligen, dünnwandigen Dixon Polymer Flute (ich nenne sie das "Staubsaugerrohr", aber sie war nun mal preiswert).

Bei den Low-Whistles habe ich das Kleine-Finger-Problem nicht, die Susato hat den Abstützring, die Dixon ist auch noch leicht genug.

Die Flute rutscht mir jedoch weg, wenn ich sie nicht mit dem rechten kleinen Finger blockiere. Bei der Konzertquerflöte , die ich vor Jahren gespielt habe, hat man ja eh das letzte Loch (C) meist zuzuhalten, welches bei einer Sechslochflöte ja nicht existiert. Selbst wenn ich mit dem linken Zeigefinger die Flöte gut einwinkle, hält sie nicht alleine. Nur, dass mein linker kleiner Finger schon nach wenigen Minuten schmerzt, das hatte ich bei der Konzertquerflöte irgendwie nicht!

Was mache ich nur falsch...? :roll: Vielleicht spielt jemand von euch auch Flute und kann mir helfen. :idea:
susa
Beiträge: 169
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Beitrag von susa »

Geht schon besser: Ich muss einfach den kleinen Finger etwas anwinkeln, als wèrde ich mit der Fingerkuppe ein nicht existierendes 7. Loch zuhalten...
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slarti
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Beitrag von slarti »

Hallo Susa,

das Problem der Flute-Haltung hatte ich am Anfang auch. Nach Lektüre der Grey Larsen 'Bibel' (The essential Guide to Irish Flute and Tin Whistle) habe ich mir die dort beschriebene Handhaltung angewöhnt. Die Beschreibung dort ist sehr ausführlich, läuft aber letztendlich auf die Erkenntnis hinaus, daß Du die Flute mit drei Punkten stabilisierst.

1. Anblasplatte gegen Unterlippe
2. Basisgelenk des li. Zeigefingers, so daß Du die oberen drei Löcher mit der linken Hand greifen kannst.
3. Kleiner Finger re. auf dem unteren Ende der Flute

D.h. nur mit diesen 3 Punkten muß die Flute fixiert sein (-> alle anderen Finger weg -> alle Löcher offen!). Die Daumen greifen nur als Gegenpol zu den Fingern ein - sind für die Grundfixierung aber nicht nötig.

Probier's mal. Bei mir klappt's.

LG,
Slarti
Croll's Query:
If tin whistles are made of tin, what are foghorns made of?
susa
Beiträge: 169
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Beitrag von susa »

DIe Flute hält bei mir auch so, dass ich dann die Daumen auch weglassen könnte, nur, dass der kleine Finger nach einer Weile etwas verkrampft. Das scheint jedoch eben besser zu werden, wenn man bei den geschlossenen Löchern den kleinen Finger ab und an doch mal abhebt.

Ich habe heute auf dem Flohmarkt eine Fife (fifre, Folk-Five) für 8 Euro aufgetrieben, aus Kunststoff, gerade noch akzeptabel in C-Dur gestimmt (mit Anblaswinkel austarierbar), die hat ein siebendes Loch für den kleinen Finger, mit dem sie, außer beim 2. Ton von unten, immer abgestützt wird. Dieses kleine Löchlein ist leicht nach oben abgehoben.

Ich habe das Ding sogar im Internet als Bild gefunden (no-name Produkt, der Hersteller und der Jahrgang ist also anscheinend unbekannt):

http://susannafata.altervista.org/fifreplast.jpg

http://jeanluc.matte.free.fr/articles/t ... tetrav.htm

Man hält also das letzte, abgesetzte Tonloch zu und greift die Fife so wie auch eine Whistle.

Wahrscheinlich wären für Whistler also auch Fifes interessant...

LG,

Susa
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Loki
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Beitrag von Loki »

Den Thread gibt's auch nochmal im Tin-Forum, ich gebe mal den Tip, den ich zu dem Thema bekommen habe, auch hier weiter:
Ich weiß nicht mehr, von wem ich den Tip bekommen habe, aber ich glaube, es war der Flöter von Clanrock:

Bei einer normalen Tin reichen zwei Löcher Abstand, um den Ton nicht mehr zu ändern, sollte man aber von Flöte zu Flöte selbst nachprobieren.

De facto kann man sich also, wenn man sich nicht in der Spielgeschwindigkeit einschränken möchte, einfach die Griffe so umlernen, daß bei der rechten Hand der kleine Finger wieder aufgelegt wird, wenn Zeige- und Mittelfinger von den Löchern sind. Auf diese Art hält man die Whistle am unteren Ende immer mit der rechten Hand fest, nur halt mit wechselnden Fingern.
Das schöne an der Methode ist, daß man im Endeffekt die gleiche Fingerbeweglichkeit und Spielgeschwindigkeit behält, als würde man nicht festhalten.
... nur, um dazuzusagen, daß ich das bei der Low wesentlich seltener mache(n muss) als bei der Tin, einfach weil meine Overton-Low schwer genug ist, um von sich aus auf den Daumen liegenzubleiben.
Bei der Tribal Earth, die für eine Low extrem leicht ist, benutze ich diese Technik allerdings desöfteren.
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