Was tut ihr gegen "Lampenfieber"?

Das Tin Whistle Forum für Fortgeschrittene, die bereits Erfahrung im Tin Whistle Spiel haben. Hier kann man sich über Kniffe, Tipps und Tricks austauschen
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paradise06
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Was tut ihr gegen "Lampenfieber"?

Beitrag von paradise06 »

Nach langem Üben fühle ich mich jetzt eigentlich bereit mal ein leichtes
Stück bei einem unserer Auftritte zu spielen.
Ich spiele schon seit einigen Jahren Gitarre und habe selbst dabei noch
sehr häufig "Magengrummeln" und "Fingerlähmung" zu Beginn eines
Auftrittes.
Wenn ich jetzt aber daran denke, auch noch meine Atmung unter Kontrolle
haben zu müssen, dann bin ich mir nicht sicher, ob ich das schaffe.
Wie habt ihr dieses Problem in den Griff bekommen?
Oder hattet ihr nie "Lampenfieber"?
Der Weg ist das Ziel
Fila
Beiträge: 381
Registriert: Fr Feb 13, 2004 7:16 am

Beitrag von Fila »

Hallo,

ich nehme immer Bach-Blüten.
Probier´ es mal mit Rescue Tropfen oder Mimulus und Aspen. Absolut nebenwirkungsfrei und mir hilft es super.
Gibt es rezeptfrei in jeder Apotheke . Die können Dich auch diesbezüglich beraten.

Viele Grüße

Fila
Novatlan
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Beitrag von Novatlan »

Hi!

Lampenfieber ist echt ein großes Problem - kenne ich zur Genüge.

Eigentlich brauchst du aber gar keines zu haben, denn das Publikum ist nur wegen dir gekommen. Die wollen dich hören, haben extra Eintritt bezahlt, evtl sogar ein paar CDs von dir zuhause rumstehen. Die wissen dass du es kannst. Und nach dem Konzert wollen sie ein Autogramm.

Ich finde das immer eine sehr motivierende Vorstellung.

Jeder Art von Medikation (egal ob Bach-Blüten, Aspirin, Alkohol oder Opium) stehe ich ziemlich ablehnend gegenüber. Die Leute wollen DICH hören, so wie du bist, nicht eine künstlich ruhiggestellte "Version" von dir.

Außerdem gehört Lampenfieber dazu - sonst spielst du nämlich nicht gut.
Solange es nicht überhand nimmt geht es. Ist es zu schlimm, würde ich an deiner Stelle einen guten Psychologen aufsuchen (nein, ein Psychologe hat mit "Irrenhaus" genauso wenig zu tun wie ich mit Techno); der kann dir sehr schnell helfen.

Bei den ersten Auftritten vor einem riesigen Publikum hilft der "Limelight-Trick": Lasse einen schön hellen Spot genau auf dich richten - bei abgedunkelten Zuschauerraum siehtst du dann absolut _gar nichts_. Du bekommst du mit wie alle frenetisch klatschen.
Und dann legst du los!
MfG
Novatlan


Meine Webseite: http://www.novatlan-sound.de
diesagenhaftterz
Beiträge: 23
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Beitrag von diesagenhaftterz »

Hallo
Ich seh das genauso wie Novaltan. Ich spiele Sackpfeife in einer Mittelalterband und bei sackpfeife braucht man massig Luft.

Bei mir ist es so: Bevor ich auf die bühne gehe versuch ich mich durch ruhiges ein und aus atmen durch die Nase weitgehend zu beruhigen. Dann ist es sehr wichtig sich nicht auf den Gedanken zu versteifen, dass man Luftprobleme haben könnte...einfach auf was anderes konzentrieren, nochmal die Lieder vorsummen etc. Wenn ich dann auf die Bühne gehe denk ich garnicht mehr an die Luft, sondern erfreu mich am Publikum...dann nochmal durchatmen und los gehts :wink: .

Gruß
Die sagenhafte Terz

P.s.: Was auch sehr gut wirkt sind ein oder zwei Bier vor dem auftritt..sollten aber nicht zu viele sein, sonst wirds richtig hart :wink: ...einfach mal bei einer Probe ausprobieren, was da das richtige maß ist :P .
paradise06
Beiträge: 54
Registriert: Do Jan 25, 2007 1:30 pm

Beitrag von paradise06 »

Vielen Dank euch allen für die Antworten.

An Bachblüten usw., glaube ich leider nicht. Das ist nach meiner Meinung
nur eine so genannte "Ich-Stärkung" Wem es hilf, bei dem ist es ja in
Ordnung, kenne aber niemanden dem es dauerhaft geholfen hat.
Trotzdem Danke für den Tipp.

Der Gedanke, daß die Leute nur wegen mir gekommen sind und eine
gewisse Erwartungshaltung haben, macht mir noch mehr Angst.
Ich versuche eher mir einzureden, daß ich ja nur zum Üben hier sitze, und
daß sowieso keiner zuhört. Aber das klappt leider nicht immer.

Ich habe auch schon daran gedacht einen Psychologen zu Rate zu ziehen,
weil ich weiß, daß es nur ein mentales Problem ist. Irgendwie scheint mir
das Selbstbewußtsein zu fehlen.
Anfangs dachte ich, daß es mit jedem Auftritt besser werden würde, aber
immer wenn ich mich nur einmal verspielt hatte, dann wurde es noch
schlimmer.

Aber es tut schon gut, von anderen zu hören, daß es ihnen genauso
geht. Nach einem Auftritt habe ich immer das Gefühl, etwas besonderes
geleistet zu haben. Nicht von der musikalischen Seite her, sondern den
inneren Schweinhund besiegt zu haben und es trotz der Angst getan
zu haben. Aber vorher denke ich: Warum tust du dir das an?

Meinen beiden Mitspielern geht es übrigens ähnlich.
Grüße an alle die mir geantwortet haben.
Der Weg ist das Ziel
diesagenhaftterz
Beiträge: 23
Registriert: Mo Sep 19, 2005 6:48 pm

Beitrag von diesagenhaftterz »

Also ich genieße meine Auftritte..natürlich bin ich vor dem Auftritt aufgeregt, aber wenn ich dann das erste Lied gespielt habe, dann ist sie meistens so gut wie weg. Einfach entspannen (auch wenns schwer fällt). Selbst wenn ich mich mal verspiele auf der Bühne merkt das das Publikum ja zu 75% nicht einmal und selbst wenn, kann man das mit irgendeinem doofen Spruch am Ende kommentieren, was einem dann sogar Pluspunkte beim Publikum bringen kann. Ist immer die Frage wie man mit seinen Fehlern auf der Bühne umgeht. Auf alle Fälle nie anmerken lassen, dass es für einen die Hölle ist :wink: . Einfach das auftreten mehr genießen, auch wenn es mir im Momment noch segr schwer fällt^^.
andrea-martin
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Beitrag von andrea-martin »

Denk daran, dass du ja gut spielen kannst, sonst würdest du nicht auftreten. Du spielst, weil du Spaß daran hast. Also geh doch auch mit diesem Gefühl, Spaß zu haben, auf die Bühne. Du hast Spaß, wenn du spielst, dein Publikum, wenn es dir zuhört. Spiel in erster Linie für dich -wie immer! Bloß keine Zweifel. Novatlan hat Recht: Die Leute hören einen Patzer meistens nicht. Und wenn ... - Das ist life! Think positive!
Ein paar Mal richtig tief durchatmen wirkt auch schon Wunder!
AM
paradise06
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Registriert: Do Jan 25, 2007 1:30 pm

Beitrag von paradise06 »

Danke, für die Aufmunterung, werd`s mir zu Herzen nehmen. :wink:
Der Weg ist das Ziel
andrea-martin
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Beitrag von andrea-martin »

Hallo,
was noch besser ist - in einer Gruppe zu spielen. Die anderen Mitglieder geben einem Halt. Man könnte sich auch mal verstecken. Auf jeden Fall ziehen die anderen einen mit! Zusammengehörigkeit ist wichtig. Das gibt auch Sicherheit und Lampenfieber kann zusammen abgebaut werden.
Meist ist Lampenfieber irgendwie gut, bei mir allerdings nicht. Wenn ich nervös werde, ist Ende Banane. Also hab ich im Laufe der Zeit Techniken entwickelt, wie ich gar nicht erst nervös werde.
Gruß, Andrea
paradise06
Beiträge: 54
Registriert: Do Jan 25, 2007 1:30 pm

Beitrag von paradise06 »

Ich spiele ja schon in einer Gruppe, aber jeder von uns hat ab und zu
einen Solo-Part. Dabei mache ich mir selbst immer am meisten Druck.
Ich finde es nun mal nicht in Ordnung, wenn Leute Eintritt zahlen und hören
dann mehr als einen Fehler am Abend.
Bisher habe ich auch nie mehr als einen hörbaren Fehler gemacht, aber ich
habe immer Angst davor, mich mal richtig zu blamieren.
Ich weiß, daß das auch großen Stars passiert, aber das ist für mich kein
Trost. :cry:
Der Weg ist das Ziel
Gesarius
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Beitrag von Gesarius »

Huhu!

Also von mir auch noch zwei kleine und ganz unproblematische Tipps:

Zum Einen - der Klassiker - stell Dir ganz fest vor Dein Publikum wäre nackt. :D Kleine Abwandlung von mir: Ich stelle mir vor, alle Leute hätten riesige Mickymaus-Ohren auf dem Kopf. (bei nackten würde ich loslachen, und das ist ja auch keine Hilfe...)

Und: Suche Dir in der ersten Reihe einen "V-Mann". Das ist eine Person, die eine positive Ausstrahlung auf Dich hat. Jemand, der sehr zufrieden mit Euch aussieht ( wo man denkt "hey, dem gefällt das Konzert") oder einfach Ruhe ausstrahlt. So jemand, bei dem Du ein gutes Gefühl hast, wenn Du ind Publikum guckst und ihn ansiehst. Und wenn Du so jemanden gefunden hast nimm ihn Dir als Fixpunkt und sieh ihn öfter an. Dann geht es Dir besser!
Viele Künstler setzen extra einen guten Freund in die erste Reihe. Ich persöhnlich suche mir lieber einen fremden Gast. Weil es ein super Gefühl ist, jemandem anzusehen, dass ihm das Konzert gefällt!)
"Ich stehe mit beiden Beinen fest in den Wolken" (Hermann van Veen)
paradise06
Beiträge: 54
Registriert: Do Jan 25, 2007 1:30 pm

Beitrag von paradise06 »

Danke, für den Tipp!
Ich werd`s mal ausprobieren. :wink:
Der Weg ist das Ziel
undertone
Beiträge: 4
Registriert: Di Aug 28, 2007 11:10 am

Beitrag von undertone »

ohje davon kann ich ein lied singen...... !!!!!!

leider war es bei mir immer so, daß ich leider kurz vorm auftritt die ruhe selbst war....
der erste ton hat mich immer so extrem ins genick getroffen, daß ich teilweise durch die muskelverkrampfungen nicht mehr in der lage war einen vernünftigen ton auf der geige schön klar und sauber zu ziehen - wobei von der intonation jetz mal ganz abzusehen wäre......

ich habe gezittert von oben bis unten, der bogen hopst und hoppelt wie bei einem anfänger - und ich spiele nun weißgott schon seit 28 jahren geige...

weil ich so üble probleme hatte habe ich alleine gespielt woimmer ich konnte und: mittlerweile ist es gott sei dank umgekehrt!

ich freue mich jetzt tagelang auf die auftritte und am selbigen tag habe ich absolut keine böcke und es kotzt mich an da hinzumüssen, mich kribbelts überall und ich bin superaufgeregt. wenn ich dann aber auf die bühne gehe, dann ist es sofort spaßfaktor pur und geht viel zu schnell vorbei.

Mein Tip:
je mehr du dich in eine Angstsituation hineinbegibst und dich der angst aussetzt, desto eher merkst du, daß sie unbegründet ist. zuhause oder in den proben funktionierts ja auch bestens !! So gewöhnst du dich daran im Rampenlicht zu stehen und bekommst früher oder später Routine da zu stehen.

anders kann man das meiner meinung nach nicht in den griff bekommen.

die Panik nimmt so irgendwann garantiert ab - Geduld! bei mir hats EEwig gedauert bis ich mal normal und frei spielen konnte ich war immer trainingsweltmeister und habe in konzerten nur die hälfte bringen können von dem was ich kann - das hat mich immer TIERISCH angenervt.

wenn du erst mal einen kleinen erfolg merkst, dann gehts sowieso ganz ganz schnell aufwärts, weil du dann SPASS an den auftritten bekommst, wenn du dir nicht mehr selbst im weg stehst.

auf jeden fall finger weg von tabletten. musikjunkies mit beruhigungsmitteln in der tasche gibts wie sand am meer
lg
the undertone
paradise06
Beiträge: 54
Registriert: Do Jan 25, 2007 1:30 pm

Beitrag von paradise06 »

Danke, für deinen Zuspruch.
Ich werde demnächst ausführlich berichten wie es mit mir weiterging,
aber jetzt muß ich zur Arbeit.
LG.
Der Weg ist das Ziel
paradise06
Beiträge: 54
Registriert: Do Jan 25, 2007 1:30 pm

Beitrag von paradise06 »

Ja, ich dachte auch daß die Panik mit der Zeit verschwindet und daß man
nur durch Auftritte lernt damit umzugehen.
Aber bei mir ist es leider anders.
Vor elf Jahren hatte ich meine ersten Auftritte. Ich spielte Gitarre und musste
Anfangs nur Akkorde schlagen und auch nur mit einer zweiten Gitarre
zusammen, d.h. wir begleiteten andere Instrumente und ich hatte nicht
viel Verantwortung. Nur die ersten paar Male hatte ich leichte Schweiß-
ausbrüche, dann hat sich das gelegt.
Nach zwei Jahren lernte ich auch Melodien zu spielen und hatte die ersten
kurzen Vorspiele, bevor die anderen einsetzen. Da fing es wieder an mit
den Schweißausbrüchen und der Fingerlähmung. Das legte sich dann auch
etwas mit der Zeit, ging aber nie ganz weg. Ich wusste ja, daß ich den
Anfang allein machte und daß jetzt im Moment jeder nur auf mich hört.
Von 5-6 Vorspielen pro Konzert hatte ich dann meistens 1 oder 2 Fehler,
wobei es sich darüber streiten lässt, ob das Publikum die Fehler gehört hatte. Aber
für mich war das unbefriedigend. Meine Mitspieler sahen das locker und
meinten nur: Beim nächsten Mal wird es besser.
Aber ich lernte immer mehr, wurde in den Proben besser und hatte jetzt
auch ab und zu ein Solo zu spielen oder wurde von einem anderen
Instrument begleitet. Das gelang mal mehr mal weniger gut, ich sagte
mir immer: Mach weiter, du lernst das schon noch.
Das Komische bei mir ist auch, daß ich vor dem Auftritt gar nicht so
aufgeregt bin, weil ich weiß, daß ich es kann, daß ich viel geübt habe und
mich gut vorbereitet habe. Aber dann, in dem Moment wo ich beginne,
glaube ich die Noten noch nie gesehen zu haben, es sind auf einmal nur
noch unbedeutende Punkte auf irgendwelchen Linien. Manchmal spiele
ich auch ein Stück zur Hälfte richtig gut, kann mich darin fallen lassen
aber plötzlich wache ich dann auf und weiß nicht mehr wo ich bin.
Das wurde seit elf Jahren, mit ca. 6-8 Auftritten im Jahr, in zwei
verschiedenen Musikgruppen nicht besser, sondern eher schlimmer.
Seit 8 Monaten spiele ich jetzt Tin-Whistle und hatte eigentlich vor,
beim nächsten Konzert ein oder zwei Stücke einzubauen. Ich kann
diese zwei Stücke zu Hause, wenn ich alleine bin, oder auch in den
Proben sehr gut und sicher.
Jetzt habe ich meinen Mitspielern gesagt, daß ich kneifen werde.
Nach unserem letzen Konzert, bei dem ich ein Stück richtig aber
gefühllos und zwei von meinen drei Solos fehlerhaft gespielt hatte, dachte
ich darüber nach ganz aufzuhören. Mit Solos meinte ich Gitarrensolos.
Jetzt weiß ich nicht was ich tun soll. Eigentlich sollte das Ganze ja Spaß
machen, den man auch dem Publikum rüberbringen muss.
Bin ich dafür nicht geschaffen?
Muss ich das ganz einfach akzeptieren und nur noch für mich zu Hause
spielen?
Oder soll ich auf meinem Niveau einfach wieder ein paar Schritte
rückwärts gehen, damit der Spaß wieder kommt? Keine Solos mehr
spielen? Ich weiß einfach nicht was für mein Sebstbewusstsein besser
ist. Und es ist einfach eine Frage des Selbstbewusstseins, da lässt sich
nichts dran ändern.
Ging es vielleicht jemandem ähnlich?
Hat jemand einen Tipp für mich?
Die Tipps die ich hier bisher gegen das "Lampenfieber" bekommen habe,
haben mir leider nicht geholfen. Wobei ich sagen muss, daß ich nichts
eingenommen habe, nur die "mentalen" Tipps meine ich.
Es geht mir jetzt darum ob ich aufhören soll mit Auftritten, eine Schritt
rückwärts gehen, oder so weitermachen wie bisher und auf die Zeit
zu hoffen.

Liebe Grüße an alle hier, die das gelesen haben.
Der Weg ist das Ziel
keltoi
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Wohnort: 71229 Leonberg

Beitrag von keltoi »

Hallo zusammen,
das klingt ja echt schlimm. Ich habe bisher immer nur vor kleinen Gruppen gespielt in eher privaten Rahmen oder auf Feiern. Mir war vorher auch immer ganz schlecht, wobei ich gestehen muss, dass wir auch selten ausreichend Proben konnten, da es keine Band war, sondern nur zusammengewürfelte Hobbymusiker. Trotzdem hat zu guter letzt immer der Spaßfaktor gesiegt. Auch wenn uns Fehler passiert sind (was zwangsläufig der Fall war). Aber wenn man selber richtig viel Spaß an der Sache hat, dann gefällt es dem Publikum doch ganz automatisch. Lieber mal ein Fehler mit Herz als ein Perfektes Stück von einer "Maschine".
So jetzt hab ich auch mal meinen Senf wo abgegeben und weiß nicht ob es jemand wissen will.
Fila
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Registriert: Fr Feb 13, 2004 7:16 am

Beitrag von Fila »

Hallo paradise,

das Problem mit Lampenfieber (regelrechte Todesangst) kenne ich wirklich zur Genüge. Als Profi lastet da auch immer ein riesiger Druck auf mir. Aber: Ich stelle mich immer, trotz manchmal tausend Ängsten, der Situation. Mein Rat: Auf keinen Fall aufhören, denn dann hat Dich die Angst besiegt und Du hast ein für alle mal verloren! Das Besiegen des Lampenfiebers (Auftrittsangst) ist aber nicht mit einfachen mentalen Tricks zu bewerkstelligen, sondern nur mit einem wirklich fundierten psychologischen Programm. Ich möchte Dir deshalb ein Buch empfehlen, von dem ich total begeistert bin und das mir sehr geholfen hat. Der Titel: "Dein Bauch ist klüger als du" und die ergänzende CD "Rossini Reisen". Zusätzlich werden auch vom Autor Seminare angeboten. Ein Versuch ist es auf jeden Fall auch für Dich wert.

Schau mal auf der Website: www.zarabande.de

Viel Erfolg und mach auf jeden Fall weiter Musik (mit ganz vielen öffentlichen Auftritten)

Liebe Grüße

Fila
paradise06
Beiträge: 54
Registriert: Do Jan 25, 2007 1:30 pm

Beitrag von paradise06 »

@keltoi
Schön, daß du deinen "Senf" dazu abgegeben hast. Wenn mich das nicht
interessieren würde, dann hätte ich auch nicht ins Forum geschrieben.
Schließlich ist es ja dazu da, daß jeder seinen Senf abgibt.
Du hast Recht, ein Fehler mit Herz, über den man auch mal lachen kann,
finde ich auch nicht schlimm, besonders vor kleinen Gruppen oder
privaten Feiern. Aber wenn das Publikum Eintritt bezahlt, dann ist auch
eine gewisse Erwartungshaltung da. Dann finde ich es nicht richtig, wenn
gleich mehrere Fehler passieren.
Der Band-Leiter meines Sohnes sagte einmal( da war mein Sohn 13):
"Jetzt haben die Jungs noch einen `Kinderbonus`, aber als Jugendliche
oder Erwachsene können sie sich keine Schnitzer mehr erlauben."
Ich finde auch, wenn man sich als Erwachsener auf eine Bühne stellt, dann
sollte man sich seiner Sache schon sicher sein.

@Fila
Danke, du hast Recht. Ich werde auf keinen Fall ganz aufhören. Da käme
ich mir wie ein jämmerlicher Feigling vor. Das würde meinem Selbst-
vertrauen auf keinem Fall helfen.
Aber ich werde erst mal wieder einen Gang rückwärts schalten um wieder
mehr Spaß an der Sache zu gewinnen.
Das Buch das du mir empfohlen hast, werde ich mir mal zulegen.
Hast du so ein Seminar mal mitgemacht?
Mir wäre das ehrlich gesagt zu teuer. Aber vielleicht hilft es ja sogar
nur das Buch zu lesen. Zum Thema Bewegung muß ich sagen, daß ich
regelmäßig joggen gehe und auch noch reite. Ich glaube, daß ich sehr
viel Körpergefühl habe und mir das Tanzen nicht sehr viel helfen würde.
Aber erst mal sehen was im Buch steht. :wink:
Der Weg ist das Ziel
Fila
Beiträge: 381
Registriert: Fr Feb 13, 2004 7:16 am

Beitrag von Fila »

Hallo,

leider bisher noch nicht. Das habe ich mir aber für den Herst vorgenommen.

Liebe Grüße


Fila
Antworten