Blutige Anfängerin

Das Forum für Tin Whistle Anfänger. Habt ihr Fragen? Ist etwas unklar? Dann seid ihr in diesem Forum genau richtig.
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Rabenart
Beiträge: 9
Registriert: Fr Okt 07, 2011 2:54 pm

Blutige Anfängerin

Beitrag von Rabenart »

Hallo alle zusammen,

Ich bin ganz neu hier, hab absolut keine Ahnung von Tin Whistles. Aber das möchte ich ändern.

Ich hab mich ein bisschen eingelesen, oder es zumindest versucht, aber das ist garnicht so einfach, wenn man vor einem Berg von Information steht, sich genau die rauszusuchen, die man braucht. Ich weiß mittlerweile, dass es verschiedene Marken gibt, die scheinbar alle ganz brauchbare Instrumente bereitstellen. Von richtig schlechten habe ich noch nichts gelesen.

Ich habe hier eine Clarke's mit Holzmundstück vor mir liegen, die mein Vater vor Jahren mal aus Irland mitgebracht hat, daneben eine Grifftabelle. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass sie recht rauchig/hauchig klingt. Für den Weitergang meiner "Karriere" suche ich aber etwas klareres. Dazu hab ich gelesen, dass die mit Kunststoffmundstück da das bieten, was ich mir vorstelle.

Aber nun zu meinen Fragen:
Welcher Anbieter kommt da für mich in die nähere Auswahl?
Welches (Einsteiger)Notenbuch eignet sich?
Ich bin nicht darauf angewiesen nur wenig Luft zu brauchen, ich spiele Tenorsaxophon.

Herbstnasse Grüße,
Rabenart
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Sturmschwinge
Beiträge: 8
Registriert: Mi Okt 05, 2011 10:40 am
Wohnort: Dresden

Beitrag von Sturmschwinge »

Hi und willkommen hier!

Die Whistles mit Kunststoffmundstück klingen im Ton tatsächlich klarer. Eine relativ klare habe ich mir im Musikgeschäft zugelegt: Dixon Traditional. Wurde mir auch mehr oder weniger ausdrücklich von der Dame dort empfohlen, wenn man nicht gleich ein Vermögen loswerden möchte. Meine hat 24,5€ gekostet und ich komme mit ihr sehr gut klar - mag den klaren Ton. Von den "billig" Feadog hat sie mir abgeraten, aber so eine tuts eigentlich auch, wenn man testen möchte ob es einem gefällt.

Als Anfänger-Begleitheft habe ich dazu "110 Ireland's Best Tin Whistle Tunes 1" gekauft. Das beste daran ist, dass 2 CDs zum hören und mitspielen dabei sind. Ebenfalls so ca. 24€. Dort ist in der Anfängersektion unter den Noten nochmal die Griffe aufgeführt, was eigentlich für Blockflötisten o.ä. nicht unbedingt notwendig ist. Band 2 soll auch sehr gut sein, was die Stücke angeht.

Grüße
Rabenart
Beiträge: 9
Registriert: Fr Okt 07, 2011 2:54 pm

Beitrag von Rabenart »

Hallo Sturmschwinge,

Das liest sich gut, was du schreibst. Ich werde nächste Woche mal in das Musikgeschäft meines Vertrauens gehen und anfragen, ob die eine Dixon Traditional dahaben. Weil da darf ich auch immer ausprobieren :)

Ich hab schon festgestellt, dass grundlegende Griffe ähnlich wie bei der Blockflöte sind, und damit auf meinem Sax recht nahe kommen.
Im Moment versuch ich ein paar Melodien aus dem Kopf zu spielen, aber das ist garnicht so einfach, wenn die über zwei Oktaven gehen :D

Ist das Buch herausgegeben worden von Clare McKenna?

Vielen Dank für deine Antwort.
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Sturmschwinge
Beiträge: 8
Registriert: Mi Okt 05, 2011 10:40 am
Wohnort: Dresden

Beitrag von Sturmschwinge »

Hi,

ja das Büchlein ist von Claire McKenna. :)

Schön, dass du ein Musikgeschäft des Vertrauens hast wo du sogar ausprobieren darfst! :) ich durfte zu gucken und mal halten - die Dixon Traditional hat sich sehr gut greifen lassen, im Gegensatz zu der die im Guiness-Starterset mit drin war (die fand ich nicht so bequem).
FMWhistler
Beiträge: 14
Registriert: Do Mai 19, 2011 8:08 pm

Beitrag von FMWhistler »

Hallo Rabenart!
Wenn du möchtest, kannst du dir auch auf Youtube den Tin Whistle Kurs von Ryan Duns ansehen: http://www.youtube.com/watch?v=K0Xf1Ume0zA
Ich hab Tin Whistle eigentlich nur durch seinen Kurs gelernt und behaupte es jetzt auch halbwegs zu können... Er erklärt wirklich sehr gut und nimmt die wichtigsten Ornamentations durch. Das einzige: Du musst halt des Englischen so halbwegs mächtig sein. Er spricht wirklich nicht schwer zu verstehen.
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Brigitte
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Beitrag von Brigitte »

Hallo Rabenart,

als Saxophonistin bist Du an einen gewissen Gegendruck/Widerstand gegen den Du anblaest gewoehnt und hast sicherlich auch eine gut ausgebildete Atemtechnik. Ich denke, wenn Du "geringerer Luftverbrauch" schreibst, meinst Du eigentlich einen Widerstand gegen den Du anblaest, wie beim Sax, aber auch bei mundgeblasenen Pipes u.aehnlichem der Fall ist.

Bei den meisten Whistles ist das eher anders, hier ist geringerer Luftverbrauch nicht gleich zu setzen mit vorhandenem Anblasgegendruck. z.B. bei Plastikkopf-Whistles (Generation-style whistles) ist mit kaum bis kleinem Anblasdruck/Gegendruck zu rechnen, auch wenn diese sehr wenig Luft verbrauchen. In diesem Falle kann es fuer Dich bedeuten, dass Du dich sehr umstellen must und beim Spiel zurueckhalten musst, ansonsten befindest Du dich eher in der 2ten oder hoeheren Octave als Dir lieb sein wird.

Wenn Du die Chance hast in Deinem Musikgeschaeft auszusuchen, ist das die beste Moeglichkeit herauszufinden, welcher Whistle-Typ Dir zusagt. Mit einer Dixon einzusteigen, duerfte fuer dich auf jeden Fall besser sein, als mit einer Generation oder aehnlichem, aber auch die Dixon sind noch recht "leichte" Blaeser vor allem im Vergleich mit einem Saxophone. :shock:

Schoenes Wochenende
Brigitte
Wenn die Klügeren nachgeben,
regieren die Dummköpfe die Welt.
(Jean Claude Riber)
Rabenart
Beiträge: 9
Registriert: Fr Okt 07, 2011 2:54 pm

Beitrag von Rabenart »

Hallo Brigitte, Hallo FMWhistler,

Gut ausgebildet klingt nett :) Ich spiele im Moment leider viel zu selten Saxophon, aber ich bin immer sehr gut zurecht gekommen und habe einige Jahre sehr erfolgreich in der BigBand meines Gymnasiums gespielt. Richtig Unterricht (mit "Atemschule") hatte ich nur ein Jahr.
Mit zuviel Blasen hatte ich bis jetzt keine Probleme. So ziemlich alles, was ich an Melodien nachgespielt habe hat sehr gut funktioniert. Ich war positiv überrascht.

Englisch kann ich sehr gut, das ist absolut kein Problem.
Nächstes Jahr gehts für zwei Monate nach Irland, da will ich dann nicht nur die Sprache beherrschen ;)

Ich werde versuchen die Dixon in die Finger zu kriegen. Ui, ich freu mich schon so :) Das Notenbuch ist bestellt. Mein Vater war richtig begeistert, jetzt kann er mich auf seiner Gitarre auch bei irischen Weisen begleiten :)

Vielen Dank euch allen!

leider immernoch herbstnasse Grüße,
Rabenart
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Sturmschwinge
Beiträge: 8
Registriert: Mi Okt 05, 2011 10:40 am
Wohnort: Dresden

Beitrag von Sturmschwinge »

Hi,

also Ryan Duns kann ich empfehlen - konnte prinzipiell bis zu den Verzierungen springen, der Rest war für mich eher die Wiederholung der Wiederholung :lol: Seit dem ich das Video mit den Cuts etc. gesehen habe kann ichs besser! Bin schon gespannt wie es weitergeht. Es gibt aber noch mehr Tutorials: Tradschool, WhistlersBrother, whistletutor. Man muss sich glaube erstmal durchwühlen und schauen wie man mit denjenigem der da spricht und lehrt auskommt.

Ich hab auch mal mit meiner Querflöte in unserer BigBand gespielt.. nie wieder, ich hatte nie Unterricht für Querflöte und kann nur spielen, wenn ich die Melodie weiß.. Noten brauch ich zwar auch, aber ohne Melodie im Kopf klingts herzlos oder auch falsch. Seit der BigBand hab ich dann mit Querflöte aufgehört, weil ich aufeinmal mir so furchtbar schlecht vorkam. :( Aber so ist das Leben :wink:
Dafür konnte ich meinen Freund mit der Whistle anfixen! Er spielt mittlerweile mehr als ich auf der Whistle. Und dafür, dass er noch nie in seinem Leben eine Flöte in der Hand hatte macht er sich richtig gut ^^


Herbstnass ist gut.. von Spätsommer wurd es innerhalb einestages zu Spätherbst!

Grüße ;)
Rabenart
Beiträge: 9
Registriert: Fr Okt 07, 2011 2:54 pm

Beitrag von Rabenart »

Hallo Sturmschwinge,

Ich war lange Zeit das einzige Tenorsaxophon in der BigBand, deswegen hatte ich nie den direktesten Vergleich, wie wenig ich anfangs wirklich konnte. Aber einige meiner damaligen Mitmusiker haben sich meiner angenommen und versucht mich so gut es geht zu fördern. Und das erste Solo war schon ein wahnsinniger Erfolg, ab da hatte ich Blut geleckt.
Ich finds wahnsinnig schade, nicht mehr in so einem Ensemble spielen zu können. Wenn ich die Gelegenheit hätte, wär ich sofort wieder dabei. Und so sing ich hier und da, in Bands, bei Hochzeiten, im Chor, und eventuell kann ich bald in einem folklore Ensemble (irisch, hebräisch, spanisch, französisch, etc.) mitspielen :)

Das Musikgeschäft kriegt Dixon leider nicht geliefert. Die, die die da hatten, fand ich jetzt nicht sooo überzeugend, deswegen werde ich mir das gute Stück jetzt einfach mal Bestellen.

Sonnig kalte Grüße,
Rabenart
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