Cuts und Rolls - Wie jetzt wirklich?

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Syra
Beiträge: 23
Registriert: Fr Mär 26, 2010 8:46 am
Wohnort: Erfurt

Cuts und Rolls - Wie jetzt wirklich?

Beitrag von Syra »

Ich weiß nicht, obs in den Anfäger- oder Fortgeschrittenen-Bereich gehört, aber da ich mich als Anfänger sehe, kommts jetz einfach hier her:

Ich konsultiere nun doch mal einige Bücher zur Spieltechnik und wurstl mich gerade durch das Buch von Grey Larson "The Essential Guide to Irish Flute and Tin Whistle" und zugleich durch den 2. Band des TinWhistleWorkshop von Herrn Joseph und bin nun auf ein Problem gestoßen:
Wie spielt man nun den Cut (und in der Folge natürlich auch den Roll) richtig?
Immer nur mit 2 Fingern (L1 oder L3 - je nach dem für welchen Ton der Cut angesetzt ist) wie bei Herrn Joseph und in diversen Videos auf Youtube? Oder doch so, wie bei Grey Larson erklärt, mit dem nächsten über dem Ton liegenden Finger?
Klanglich macht es zwar nicht soooo einen dermaßen großen Unterschied aus, aber hörbar ist es schon... Ich bin mir nur leider nicht wirklich sicher, was besser klingt...
Wie spielt ihr das und macht es wirklich etwas aus?
Fila
Beiträge: 381
Registriert: Fr Feb 13, 2004 7:16 am

Beitrag von Fila »

Hallo,

richtig oder falsch gibt es im Irish Folk eigentlich (Gott sei Dank im Gegensatz zur klassischen Musik) gar nicht. Gut ist immer das, was gefällt. Ich benutze beide Versionen, je nach Lust, Laune, Whistle und Tune. Je nachdem, aus welcher Tradition oder sogar welcher Region der Interpret kommt, spielt er Cuts und Rolls auf diese oder jene Weise. Mach es einfach so, wie es Dir am besten zusagt und für Dich am besten klappt. Entscheidend ist letztendlich Dein persönlicher Geschmack. Lass Dich deshalb nicht verunsichern. Wenn zwischen Cuttone und Melodieton kein Loch mehr frei ist, entsteht eigentlich mehr oder weniger ein Pralltriller (wie in der klassischen Musik, Verzierung mit der oberen Nebennote). Bleibt das Loch frei, ist die Tonhöhe unbestimmter und schwebender (wie bei Andreas Joseph beschrieben). Diese Art benutze ich in der Regel ( ca. 90%) lieber. Je nach Whistle gibt es aber Töne, bei denen dieser Cut nicht so gut anspricht. In diesem Falle ist die andere Version manchmal geeigneter. Der klangliche Unterschied ist, auf Grund der in der Regel sehr schnellen Ausführung der Verzierung, eh nur sehr marginal.

Eine Wissenschaft mache ich deshalb nicht daraus. Die Art der Verzierung mache ich einfach von der jeweiligen Spielsituation abhängig.

Liebe Grüße

Fila
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