Anfängerfragen

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Manfredsch
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Anfängerfragen

Beitrag von Manfredsch »

Hallo,
wenn eine Flöte auf D gestimmt ist, heißt das, ich kann ausschließlich die Töne spielen, die in der D-Dur-Tonleiter vorkommen? Kann ich dann kein F spielen, z.B.?
Kann ich dann nur Lieder spielen, deren tiefster Ton nicht unter D geht?
Ich hatte mir eine Shaw-Whistle angesehen und finde es schön, dass sie ein bisschen "windig" klingt. Kennt diese jemand oder gibt es noch "windigere" Ausführungen?
Ich finde eigentlich die tieferen Whistles schöner, aber es soll ja wohl schwierig sein, wegen der Lochabstände. Ist das so? Meine Finger sind nicht so lang...
Vielen Dank erstmal für die Hilfe.
Herzliche Grüße
Manfred
susa
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Beitrag von susa »

Hallo Manfredsch
...wenn eine Flöte auf D gestimmt ist, heißt das, ich kann ausschließlich die Töne spielen, die in der D-Dur-Tonleiter vorkommen? Kann ich dann kein F spielen, z.B.?
Vorrangig spielst du mit einer D-Flöte natürlich in D-Dur, h-moll, G-Dur und e-moll.
Andere Tonarten sind mit Halblöchern und seltenerweise mit Gabelgriffen möglich, aber für Anfänger schwierig.
Daher existieren Whistles in verschiedenen Tonarten. Alles wird in D notiert, das Transponieren übernimmt dann die Whistle für dich, es sei denn, du transponierst ein Lied, welches beispielsweise in F-Dur steht, in D um.

Das F ist ein besonders schwieriger Ton auf der D-Flöte, auch hier geht nur Halblochabdeckung.
Kann ich dann nur Lieder spielen, deren tiefster Ton nicht unter D geht?
Ja, oder du transponierst halt die ganze Geschichte, zum Beispiel setzt du das Lied in G-Dur, dann hast du ganze drei Töne unter dem Grundton.
Ich hatte mir eine Shaw-Whistle angesehen und finde es schön, dass sie ein bisschen "windig" klingt. Kennt diese jemand oder gibt es noch "windigere" Ausführungen?
Die Shaw hat ein Holzmundstück und ist konisch gebaut. Beides mag ich nicht ganz so, ich habe nur eine Shaw in C, und die ist durchaus windig.
Die Clarke Sweettone ist auch konisch, mit Plastemundstück, und sehr breathy (ungefähr gleich viel).
Ich finde eigentlich die tieferen Whistles schöner, aber es soll ja wohl schwierig sein, wegen der Lochabstände. Ist das so? Meine Finger sind nicht so lang...
Die tiefen Whistles spielt man mit dem berühmten Pipers grip, dabei werden die unteren drei Löcher nicht mit den Fingerbeeren, sondern mit dem zweiten Fingerglied bedeckt.
So gewinnt man Abstand.
Das kann man hier sehen:
http://pipersgrip.50webs.com/

Vielleicht kann man mit einer Low-G Whistle beginnen, die ist nicht ganz so lang.

Hoffentlich konnte ich etwas helfen.
Manfredsch
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Beitrag von Manfredsch »

Danke, Susa, für Deine Antworten. Das mit dem Transponieren ist mir noch nicht ganz klar. Inwiefern übernimmt die Whistle das Transponieren für mich?
Du schreibst, dass andere Tonarten am Anfang schwierig sind. Heißt da aber, dass grundsätzlich alle Tonarten mit einer D Whistle möglich sind? Ich möchte nämlich mit einer Blockflöte zusammen spielen können. Gibt es sonst wirklich für jede Tonart eine eigene Whistle?? Hast Du selbst ganz viele Whistles?
Wo hast Du die Deine gekauft, auch über das Internet?
Bei der Low G Whistle ist dann der tiefste Ton das tiefe G, richtig? Ist diese leichter für kurze Finger, weil sie nicht so lang ist?

Ich fummel mich gerade in dieses Thema ein und weiß momentan gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich hatte sonst Geige gespielt, da musste ich nicht transponieren.

Herzliche Grüße
Manfred
susa
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Beitrag von susa »

Hallo Manfred,

gut, dass die meine bescheidenen Ausführungen etwas geholfen haben.

Hier ist also noch mehr: Eine Whistle oder Flute in D spielt vorrangig in D-Dur und verwandten Tonarten, also etwa in G-Dur, e-Moll, h-Moll, aber meist geht auch a-Moll ganz gut und bei manchen Liedern C-Dur, wenn nicht gerade das F vorkommt. Das ist zB. bei Pentatonik oft der Fall, und diese ist bei irischer Musik recht oft beteiligt.

Natürlich ist es möglich, auch auf der D-Flöte auch ein F zu spielen, wenn man geschickt Halblöcher abdecken kann. Für das F wäre der Griff auf einer D-Flöte dann
xxxxho

(x=geschlossenes Loch,
h=halbgeschlossenes Loch,
o i= offenes Loch)

Das ist für Anfänger nicht ganz einfach, aber für Geigespieler mit einem guten Gehör gut machbar, wenn die Whistle gut gebaut ist und man die entsprechende Fingerfertigkeit entwickelt hat. Je größer die Löcher sind, desto besser geht das mit den Halblöchern. Daher ist eine Low G dafür schon besser als eine high D Whistle
Schnelle Passagen kann man mit Halblöchertechnik aber ziemlich vergessen.
Ab und an gibt es auch Kreuzgriffe für Halbtöne, die sich bei schnellen Passagen anbieten. Man hat aber dann meist leicht unsaubere Töne bei der Whistle.
Ein Beispiel ist das Bb, auf einer D-Whistle kann man je nach Bauweise der Whistle
xoxxoo oder xoxxxo oder xoxxxx greifen, man sollte das ausprobieren.
xhoooo geht natürlich auch.


Man sollte jedoch wissen, dass die diatonisch angedachten Whistles so gebaut sind, dass die diatonischen Hauptnoten möglichst gut gestimmt sind, eben auf Kosten der Halbtöne...
Man kann also brav diatonische Musik damit betreiben oder eben die Grenzen des Instrumentes ausloten, soweit es eben geht.

Weil das Spiel in anderen Tonarten, die von der Grundstimmung der Whistle (die meist in D ist) eben so schwierig (aber nicht unmöglich) ist, gibt es Whistles in verschiedenen Tonarten. Das ist schon recht praktisch, zum Beispiel, wenn es in der Band einen Sänger gibt, der eine bestimmte Tonlage hat. So kann man, auch wenn man als Whistle-Spieler in D-Dur denkt, zum Beispiel mit einer Bb-Whistle mitspielen. Das ist so ähnlich wie bei transponierenden Instrumenten (Klarinette, Trompete...). Diese werden z.B. einen Ton höher in Noten aufgeschrieben, als sie tatsächlich klingen. Der Spieler denkt z.B. laut Noten in C-Dur, das Instrument spielt aber tatsächlich einen Ton tiefer, in Bb-Dur.
In diesem Sinne kann also ein Whistlespieler, der normalerweise eine D-Whistle spielt und in D-Dur oder ab und an G-Dur, e-Moll, h-Moll denkt, einfach eine Bb-Whistle nehmen, diesselben Griffe spielen, und die Whistle erklingt natürlich dann in Bb-Dur, Eb-Dur, g-Moll oder c-Moll. Nimmt er eine Low G-Whistle und denkt und spielt in D-Dur, erklingt einfach G-Dur, ohne dass er irgendwie die Griffe und Noten verändern muss.

Es gibt sogar einen Whistle-Stil, bei dem Bb - Whistles Vorrang haben, weil sie so eine Art african swing spielen (kwela), und da Jazzinstrumente, wie Sax, Klarinette, Trompete mit Bb-Grundstimmung dabei sind.

Wenn man als Whistler mit einer Blockflöte zusammenspielen will, ist dies grundsätzlich möglich. Es ist jedoch sinnvoller, dass sich die Blockflöte dann nach der Whistle richtet, denn die Blockflöte ist vollchromatisch, die Whistle jedoch eben vorrangig diatonisch (mit der Möglichkeit, chromatisch ab und an zu "schummeln", s. Halblöcher und wenige Gabelgriffe). Hat man einen Blockflötisten an der Seite, so ist eine D-Whistle ok, der Blockflötenspieler sollte dann eben in derselben Tonart spielen, in der die Whistle gerade spielt, also D, G, em, hm. Hat man eine G-Whistle, kann man bequem ein F spielen, der Griff wäre rein transponierlogisch oxxooo oder bei manchen Whistles oxxxoo. Bei einer D-Whistle entspricht dieser Griff dem "natural c".

Ich habe vorrangig D und G-Whistles, spiele vorrangig Low Whistles und seit einiger Zeit auch eine Dixon Plastikbilligflute in D. Mit einer Flute kann man chromatisch noch mehr "schummeln" als mit einer Whistle, denn man hat ja die Möglichkeit, über den Anblaswinkel beim Mundloch den Winkel zu verändern, so dass man zum Beispiel über den Griff xxxxox und den Anblaswinkel ein F aus dem sonst diatonischen Instrument (mit Whistlegriffweise) herausbekommt.
Das ist bei der Whistle jedoch problematischer, daher gibt es nur die Halblochlösung, die man minimal mit dem Anblasedruck (mehr oder weniger stark in die Whistle pusten) unterstützen kann).

Meine Instrumente habe ich zu 99% aus dem Internet, einige aus dem TWZ, andere von ausländischen Anbietern, einige wenige aus jeweils lokalen Musikläden.

Whistles gibt es in vielen gängigen Tonarten, man kann sogar welche bei einigen Herstellern anfertigen lassen, wenn man eine Tonart absolut nicht auftreiben kann.
Häufige Tonarten sind:

D, C, Bb, A, alto G, alto F, low D und low C

Eb ist sehr selten, Ab, Db und Gb kann man lange suchen...


Die Alto G-Whistle ist recht handlich, auch für kleine Finger. Ihr tiefster Ton ist natürlich G. Ich greife sie jedoch schon mit dem Pipers grip (s.o.). Mit ihm sind Halblöcher noch komplizierter, man muss meist schon sehr üben, um das zu schaffen.

Wenn du dich erst in dieses Thema "einfummelst", rate ich dir, erstmal mit einer D-Whistle zu beginnen und soweit so gut die Griffe zu lernen und sich mit den Verzierungstechniken und meinetwegen auch Halblöchern auseinanderzusetzen. Du kannst das gleiche auch schon auf einer G-Whistle üben. Der nächste Schritt kann eine Low D sein. Die Whistlesammlung in verschiedenen Tonarten kommt dann nebenbei, denn du bist ja nun wahrscheinlich auch mit dem WAS (Whistle acquisitions syndrome) infiziert...

LG,

Susa
Manfredsch
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Beitrag von Manfredsch »

Hallo Susa,
vielen Dank für Deine Mühe, mir das alles zu erklären.
Wenn ich es richtig verstanden habe, hat man dann tatsächlich irgendwann so viele Whistles, dass man bei jeder Tonart mitspielen kann, oder? Das mit dem Diatonischen ist mir noch nicht ganz klar. Ich habe mal gegoogelt, bin aber auch nicht viel schlauer geworden.
Eine Flute ist eine Querflöte, oder? Die finde ich auch toll. Ist es sehr schwer, den Ansatz zu erlernen? Muss man bei der queren Variante eigentlich ein Handgelenk verdrehen? Ich frage deswegen, weil ich das Geigespielen wegen meines linken Handgelenkes aufgeben musste.
Du schreibst, Du spielst diese Low D Whistle. Kannst Du irgendwie beschreiben, wie groß die Hände dafür sein müssen? Hast Du eigentlich Unterricht (gehabt)? Wie lange spielst Du schon?
Ich habe noch gelesen, dass einige Whistles stimmbar sind. Ist das nötig?

Herzliche Grüße
Manfred
susa
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Beitrag von susa »

Hallo Manfred,


für den Anfang reicht eine Whistle in D, um erstmal die Grundbegriffe zu lernen.
Die anderen Whistles kommen nach und nach dazu, eben für das Mitspielen, aber bei irischer Musik und in traditionellen Sessions dürfte man sie nicht allzu oft brauchen, denn irische Musik und Folk im allgemeinen ist meistens in D und eben diatonisch.

Diatonisch ist zum Beispiel eine normale Dur-Tonleiter. Auf dem Klavier zum Beispiel sind alle weißen Tasten als Tonleiter diatonisch, benutzt man nur die schwarzen Tasten, hätte man eine Pentatonik. Natürlich lassen sich Diatonik und Pentatonik von jeder Tonstufe aus ausführen.


zum Ausprobieren auf der Whistle:

D-E-Fis-G-A-H-Cis-D' ist eine Diatonik
D-E-G-A-H D' ist eine Pentatonik
A-Bb-H-C-Cis-D' ist eine Chromatik.

Eine Flute ist eine traditionelle Traversflöte, ein Modell, das mehr oder weniger aus der Barockzeit stammt und sich in der irischen Folklore nun bis heute erhalten hat.
Man greift sie ebenfalls mit den Whistlegriffen (v.a. die klappenlose Variante) und Pipersgrip.
Der Ansatz ist nicht einfach, und man sollte, solange man noch nicht genug Whistle spielt, erstmal die Finger davon lassen.
Nach einer Weile Whistle kann man dann mit einer Low-Whistle einsteigen und dann zur Flute überwechseln. In vielen Fluteforen habe ich gelesen, dass die Flute-Handhaltung als entspannter empfunden wird als die Handhaltung der Low-Whistle. Das ist jedoch bestimmt eher subjektiv. Das muss man für sich ausprobieren.

Zum Ansatz habe ich hier etwas erklärt:

http://www.tinwhistle.de/forum/viewtopi ... ight=flute

aber ich denke, es wird für dich noch etwas schwierig sein.

Die Low-Whistle braucht nicht unbedingt Riesenhände, wegen des Pipers grip.
Im TWZ kann man bei fast jeder Low-Whistle nachlesen, wie es mit den Lochabständen aussieht. Für kleine Hände solltest du sicher nicht unbedingt die Susato Low D nehmen.
Ich habe eine Dixon Low D und die spielt sich schon recht entspannt.

Vielleicht können dir andere hier im Forum diesbezüglich weiterhelfen. Ich wiederhole, dass du mit einer Low-G und kleinen Händen + pipers grip keine Probleme haben solltest.

Unterricht hatte ich keinen, ich habe in Leipzig Musikpädagogik und Lehramt studiert und bin whistlemäßig Autodidakt. Ich spiele seit wenigen Jahren.

Whistles sollten meiner Meinung nach stimmbar sein, damit man mit anderen Instrumenten besser zusammenspielen kann.

LG,

Susanne
Manfredsch
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Beitrag von Manfredsch »

Hallo Susa,
dann werde ich wirklich erst einmal mit der einfachen D Whistle beginnen. Gibt es diese denn auch in der stimmbaren Ausführung?
Herzliche Grüße
Manfred
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Brigitte
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Beitrag von Brigitte »

yup, High Ds gibt es jede Menge stimmbare Modelle, selbst die Generation-type whistles - wenn man den Kopf vorsichtig abloest - sind dann stimmbar. Da gibt es online Informationen zu, wie man das machen kann.

Gruss
Brigitte

P.S. ist doch nicht so leicht zu finden, wenn man nicht weiss, wonach man suchen muss, also hier der Link http://members.the-spa.com/~bloomfield/GenSindt.html Ich denke mal, der sollte o,k. sein, es ist keine kommerzielle Seite.
Wenn die Klügeren nachgeben,
regieren die Dummköpfe die Welt.
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susa
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Beitrag von susa »

Genau, Brigitte hat recht, stimmbare Modelle gibt es zu Hauf, guck mal ins TWZ.

Dort kannst du dir auch ein Lehrbuch besorgen. Workshop I und II sollen gut sein, habe ich aber selber nicht.

Mir ist gerade noch eingefallen, dass du natürlich auch viele Lieder, die in anderen Tonarten als D oder G stehen, selbst für die D-Whistle brauchbar machen kannst, indem du sie in D - Dur oder G-Dur umtransponierst.

Das mache ich fast täglich ;)
Manfredsch
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Beitrag von Manfredsch »

Hallo Ihr,

ich hatte eine Clarke für €28,- gesehen, die mir gefallen hätte, aber die ist nicht stimmbar. Die stimmbaren waren gleich viel teurer. Vielleicht sollte ich erst einmal eine ganz billige kaufen...
Vor diesem Transponieren habe ich ja etwas Respekt. Kann man das relativ schnell lernen?
Nochmal zu der queren Flöte: Nach einiger Zeit könnte ich vielleicht auf die umsteigen, oder? So hast Du, Susa, das doch auch gemacht oder? Den Ansatz kann man auch lernen, nicht? Ich hatte mal irgendwo bei klassischen Querflötisten gelesen, dass das ewig dauert mit dem Ansatz.
Viele Grüße
Manfred
susa
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Beitrag von susa »

Manfredsch hat geschrieben:Hallo Ihr,

ich hatte eine Clarke für €28,- gesehen, die mir gefallen hätte, aber die ist nicht stimmbar. Die stimmbaren waren gleich viel teurer. Vielleicht sollte ich erst einmal eine ganz billige kaufen...
Vor diesem Transponieren habe ich ja etwas Respekt. Kann man das relativ schnell lernen?
Nochmal zu der queren Flöte: Nach einiger Zeit könnte ich vielleicht auf die umsteigen, oder? So hast Du, Susa, das doch auch gemacht oder? Den Ansatz kann man auch lernen, nicht? Ich hatte mal irgendwo bei klassischen Querflötisten gelesen, dass das ewig dauert mit dem Ansatz.
Viele Grüße
Manfred
Solange du nicht mit anderen Leuten zusammenspielen willst, kann die Whistle auch unstimmbar sein. Stimmbar ist halt eben flexibler im Zusammenspiel.
Wenn man mit einer ungestimmten Whistle out of tune ist, weil die Temperaturverhältnisse etwa nicht stimmen, kann ein Gitarrist seine Gitarre nach der Whistle stimmen, aber ein Pianist kann das eventuell nicht. Wenn das Piano leicht verstimmt ist, hat man mit einer stimmbaren Whistle natürlich enorme Vorteile...

Das transponieren können Leute, die vom Klavier her kommen, oft etwas besser. Im Grunde kann man es auch lernen, wenn man sich etwas mit Musiktheorie befasst oder
wenn man die Melodien nach Gehör auf der Whistle eben in der passenden Tonart nachspielt.

Das Lernen des Querflötenansatzes: tja, eigentlich ist man damit nie fertig! Man muss den Ton immer verbessern, die Lippenveränderungen können minimal sein, und der Ton klingt dumpf oder hauchig oder rutscht ganz weg. Das braucht Geduld und Jahre, es sei denn, man ist ein Naturtalent.
Es spricht natürlich nichts dagegen, auszuprobieren, ob man ein Naturtalent ist, oder zu versuchen, wenigstens so zu tun... :idea:


Das spätere umsteigen von Whistle auf Low-Whistle und con Low-Whistle auf Flute ist didaktisch ratsam. Die Griffweise bleibt gleich, aber durch die Lochabstände und bei der Flute den Ansatz erhöht sich die Schwierigkeit.

Beim Suchen in diesem Forum findest du sicher weitere Informationen. Bemühe einfach mal die Suchfunktion zu einzelnen Themen!
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Brigitte
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Beitrag von Brigitte »

Manfredsch hat geschrieben:Hallo Ihr,

ich hatte eine Clarke für €28,- gesehen, die mir gefallen hätte, aber die ist nicht stimmbar. Die stimmbaren waren gleich viel teurer. Vielleicht sollte ich erst einmal eine ganz billige kaufen...
Hier auf der TWZ website sind jede Menge guenstiger Whistles im Angebot, viele weit unter 20 Euro (ohne Tutor) Eine Clarke fuer Euro 28,-- ist mir noch nie unter gekommen, da hat jemand ganz schoen einen draufgelegt :shock: Wenn im TWZ Angebot eine bei ist, die gefaellt, kann mit dem Link den ich oben gegeben habe, der Kopf abgeloest werden und schwups ist sie stimmbar.

Gruss
Brigitte
Wenn die Klügeren nachgeben,
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Lady in Black
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Beitrag von Lady in Black »

Also ne Clarke ... so teuer ... scheint mir auch sehr überzogen. Aber das Startertset mit der Clarke kostet ungefähr so viel wenn ich mich recht erinner. Vielleicht war ja noch nen Lehrbuch dabei oder so. Weil ne Clake alleine, so teuer. Hm komisch.

Ich hab auch schon öfter gehört das man Whistles selber stimmbar machen kann, aber bei der Clarke original bezweifel ich das etwas. Verändern kann man die, das is klar, hab ich ja selber schon gemacht, aber da sie kein Mundstück in dem Sinne hat kann man da ja auch nichts stimmen. Ich wüsste jedenfalls nicht wie.

Generell find ich aber auch das auch unstimmbare Whistles sehr gut sind und wenn mir der Klang einer Whistle wirklich gefällt, dann ist mir das stimmbar oder nicht gar nicht mehr so wichtig. Wie gesagt, man kann ja eh nachträglich noch drann rumpfuschen. gg Außerdem hat mich das lose Mundstück bei der Dixon eher irritiert als alles andere und letztendlich hab ich sie so gespielt wies gerade kam, womöglich war sie sogar verstimmt und ich habs gar nicht gemerkt. Wobei man bei der Dixon eh nicht viel stimmen kann, so kurz wie das Mundstück ist. Und wenn man Pech hat rutscht es sogar noch ein bisschen, is dann leicht schräg oder so. Naja also ich war damit überfordert, aber dann kann sehr leicht an meiner Unfähigkeit gelegen haben. :lol: Profis kriegen das vielleicht besser hin als ich.

Naja und zum Transponieren und Tonartenändern und so, da gibt es gute Programme für, freeware und so. Da kann man die Noten reintippen (bei kurzen, einzeiligen Stücken kein Problem) und dann einstellen wie viel transponiert werden soll. Den Rest macht das Programm. Sogar besser als ich wie ich feststellen musste. :P Weil in gis-moll nen halben Ton runter zu gehn kann für nen Musikabwähler wie mich schon nich mehr so einfach sein. gg

LG Darky
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Beitrag von susa »

Naja und zum Transponieren und Tonartenändern und so, da gibt es gute Programme für, freeware und so. Da kann man die Noten reintippen (bei kurzen, einzeiligen Stücken kein Problem) und dann einstellen wie viel transponiert werden soll. Den Rest macht das Programm. Sogar besser als ich wie ich feststellen musste. Razz Weil in gis-moll nen halben Ton runter zu gehn kann für nen Musikabwähler wie mich schon nich mehr so einfach sein. gg
Na! Genau, die Programme...da fällt mir gerade ein, dass ich das auch ab und an so mache, und das, obwohl ich es auch gut per Hand kann. Faulheit siegt... :oops:

Ich nutze das Notenschreibprogramm muse unter linux...geht ganz gut und bequem. Man kann zum Beispiel die Noten in D aufschreiben und sie dann z.B. in G oder in den Bassschlüssel (für meine Schwester, die Cello spielt) transponieren, und das mit einigen wenigen Clicks.

Von Gis auf G transponieren? Na, einfach eine Klaviertastatur aufmalen, die Notennamen oder Noten auf die gemalten Tasten schreiben und dann alles eine Taste nach unten denken und aufschreiben. Ist noch recht bequem so, oder?
Manfredsch
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Beitrag von Manfredsch »

Hallo,
gibt es so ein Notenschreibprogramm zum Herunterladen?
Ich weiß gar nicht mehr, wie ich auf diese € 28,- für die Clarke gekommen bin. Ich hatte so viel herumgekuckt, dass ich es nicht mehr weiß, wo ich das her habe. Entschuldigung, wenn ich mich da vertan habe. Ich habe sie mir jedenfalls jetzt für € 15,- ohne Heft bestellt und freue mich auf meine erste Whistle.
Danke für Eure Hilfe.
Manfred
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Lady in Black
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Beitrag von Lady in Black »

Hui Glückwunsch zur ersten, das ging ja schnell jetzt. Aber keine Sorge, die Zweite kommt gewiss bald nach. :lol:
Am Anfang verliehrt man schnell den Überblick bei den ganzen verschiedenen Marken und die es so gibt. Aber das gibt sich, nach ner Zeit hat man die "Grundmarken" im Kopf (oder auch daheim im Schrank gg). :wink:

Notenprogramme gibs einige. Unter Windows kenn ich jemanden der MuseScore nutzt, geht auch unter Linux, wobei ich hier Nted bevorzuge. Das stürzt nicht so oft ab. gg Mein Kumpel kommt aber klasse mit MuseScore aus. Ansonsten, je nach deinem Betriebssystem ... Onkel Google fragen. gg

Und neee klar, ich mal mir auch gerade ne Klaviertastatur auf zum transponieren, dann lieber ausem Kopf. :lol:
Darky
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andrea-martin
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Beitrag von andrea-martin »

Hallo,

bezüglich Thema: Wie viele Whistles braucht man? habe ich mich nach langem Hin und Her letztendlich mal von Andreas Joseph beraten lassen, da ich für unsere Sessions gut ausgerüstet sein wollte. Drei Whistles braucht der Mensch: eine in D-Stimmung, eine in C-Stimmung und eine in Bb-Stimmung.
Ich habe mir die Tinwhistles von MacNic zugelegt, weil ich auch in der Lautstärke mitkommen wollte. Zudem sind alle Whistles am Kopfstück stimmbar. Das ist ganz wichtig, wenn man mit anderen Instrumenten zusammen spielt.
Ich muss sagen, ich komme super klar. Danke nochmal dafür an Andreas Jospeh.

Zum Erlernen im stillen Kämmerlein reicht wirklich eine D-Whistle. Die TWZ-Whistles sind auf jeden Fall richtig gestimmt. Wenn man gleich eine stimmbare Whistle nimmt, ist das nie verkehrt, denn man ist gleich flexibler, wenn man mit anderen Instrumenten zusammen spielen möchte. Außerdem gibt es immens viele Stücke (und Noten) für eine D-Whistle - natürlich auch im TWZ. Wenn ich gleich zu Anfang vom TWZ gewußt hätte, wäre mir einiges Hin und Her erspart geblieben - auch Geld.

Für mich ist noch wichtig, dass ich eine Whistle beim Fachmann kaufen konnte, der was von seinem Handwerk versteht, mich richtig berät und dem ich die Whistle auch mal zur Reparatur schicken kann.

Weiterhin viel Spaß beim Üben. Der Weg ist das Ziel.

Andrea
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Lady in Black
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Beitrag von Lady in Black »

Da muss ich dir im großen und ganzen Recht geben .. aber ich bezweifel stark das es bei einem Whistler bei drei Tins bleibt ... ich kanns mir wirklich nich vorstellen. Schon allein die Klangliche Vielfalt die einem unterschiedliche Modelle bieten. Dann noch die verschiedene Spielweise. Egal welche Whistle ich in die Hand nehme, alle sind etwas anders. Für das eine Lied nehm ich grundsätzlich die Clarke, für das nächste immer die TWZ Irish weil die einfach viel "schärfer" klingt. Also es kommt stark auf die Musik an die man spielen möchte ... und eben der unterschiedliche Luftverbrauch. Stücke die hoch gespielt werden Spiel ich auf der Whistle, lange Stücke auf der anderen.

Bei einer "Sorte" bleiben? ... Neee ohne mich. :lol:
Darky
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susa
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Beitrag von susa »

Und neee klar, ich mal mir auch gerade ne Klaviertastatur auf zum transponieren, dann lieber ausem Kopf. Laughing

Hier nochmal von oben:
Von Gis auf G transponieren? Na, einfach eine Klaviertastatur aufmalen, die Notennamen oder Noten auf die gemalten Tasten schreiben und dann alles eine Taste nach unten denken und aufschreiben. Ist noch recht bequem so, oder?
Klar kann man das Ganze auch im Kopf erledigen, aber wenn man zum Beispiel als Musikabwähler oder totaler Musikanfänger ab und an auf Schwierigkeiten stößt, kann eine Visualisierung helfen. Das war natürlich als Anregung/Tipp gedacht, nicht als Unterstellung, dass du das vielleicht nicht im Kopf kannst...Es ist ja eigentlich auch nicht so kompliziert, wenn man einmal verstanden hat, wie der Quintenzirkel aufgebaut ist und wo die Halbtonschritte liegen. Die Klaviertastatur ist eben visuell ganz gut geeignet, um das verstehen oder wenigstens besser nachvollziehen zu können, weshalb jeder Instrumentalist im Studium an einer Hochschule/Uni auch immer Klavierunterricht bekommt.

Als Laie kann also entweder die Beschäftigung mit der Musiktheorie/Klaviertastatur etc oder eben das vielzitierte Notenprogramm helfen.

Ich habe vor einiger Zeit unter Windows mit sibelius gearbeitet. DIe Lizenz ist natürlich teuer. Besser ist da das opensource Linux, dort gibt es als Programme Muse score (=Mscore) (s.o.) und Rosegarden. Im Gegensatz zu Windows, dass seine Programme nur für Windows macht und überteuert verkauft, macht Linux auch was gratis für Windows...Muse score kann man wohl auch für Windows finden.

In diversen Linux-Betriebssystemen kann man in der Repository das Muse score oft schon finden, ansonsten auch hier:

http://musescore.org/

oder direkt zu:

http://musescore.org/download
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Lady in Black
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Beitrag von Lady in Black »

susa hat geschrieben: Klar kann man das Ganze auch im Kopf erledigen, aber wenn man zum Beispiel als Musikabwähler oder totaler Musikanfänger ab und an auf Schwierigkeiten stößt, kann eine Visualisierung helfen. Das war natürlich als Anregung/Tipp gedacht, nicht als Unterstellung, dass du das vielleicht nicht im Kopf kannst...Es ist ja eigentlich auch nicht so kompliziert, wenn man einmal verstanden hat, wie der Quintenzirkel aufgebaut ist und wo die Halbtonschritte liegen. Die Klaviertastatur ist eben visuell ganz gut geeignet, um das verstehen oder wenigstens besser nachvollziehen zu können, weshalb jeder Instrumentalist im Studium an einer Hochschule/Uni auch immer Klavierunterricht bekommt.
Ich hab das auch nicht als Angriff verstanden :wink: Nur kann ich selber nicht Klavier spielen und daher mach ich sowas immer anhand von Noten. (ich hab früher im Chor gesungen und kann mit nem Quintenzirkel halt schon einiges anfangen). Daher ist es für mich mit den Tasten irgendwie viel umständlicher. Was aber nicht heißen soll das andere damit nicht vielleicht gut klar kommen! Aber ich glaub vor dem Klavier würde ich mit ne Harfe visualisieren ... :lol:

Musescore ist eigentlich gut und läuft definitiv auf Windows ... kann man frei runterladen. Wie gesagt, ich kenn jemanden der damit arbeitet.
Je nachdem was für ein Linuxsystem man hat kann man auch gleich über die Paketverwaltung gehn und es sich so direkt runterladen und installieren "lassen". Da wird das nämlich auch angezeigt.
Ansonsten eben über die Links von susa.

Nted is aber auch toll, gibs aber glaub nur für Linux. Ich finde es aber übersichtlicher .. naja Geschmackssache. :D
Darky
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