"Tweaking" Dixon Trad und Fragen zu Low Whistles

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KlausG
Beiträge: 4
Registriert: Mo Dez 05, 2011 7:56 pm

"Tweaking" Dixon Trad und Fragen zu Low Whistles

Beitrag von KlausG »

Hallo,

nachdem meine Whistle, eine Dixon Trad, eine ganze Weile nicht in Gebrauch war habe ich mal wieder Lust bekommen darauf zu spielen. Allerdings geht es mir damit wie schon früher (die Whistle habe ich irgendwann 2011 gekauft und danach eine Weile gespielt), die Stimmung der Flöte gefällt mir nicht. Ich habe mich heute mal vor mein Stimmgerät gesetzt und die Töne gemessen, so sieht es aus:

d'' ok, e'' ok, f#'' -15%, g'' -5%, a'' ok, b'' -10%, c'' -10%, c#''-25%-30%
d''' ok, e''' ok, f#'' -20%, g''' -10%, a''' -15%, b''' -30%

(c'' so gegriffen oooxxo, wenn ich ooooxo greife, fast ok)

Mir ist auch klar, dass ich beim Spielen ein Teil dieser Unstimmigkeiten mit dem Anblassdruck ausgleichen kann. Allerdings ist die Abweichungen gerade beim c#'' so stark, da schaffe ich das gar nicht mehr. Ich spiele auch Blockflöte, könnte also auch alles darauf spielen. Ich liebe aber auch den Klang der Whistle und verziere ganz anders damit.

Ich überlege die Whistle zu optimieren, habe allerdings keine Erfahrung damit. Da mich insbesondere die Abweichungen beim c# und f# stören, könnte ich diese Löcher ja nach oben hin etwas erweitern. Stellt sich mir allerdings die Frage ob ich die Flöte damit nur noch unbrauchbarer mache oder anders gefragt ob diese Erweiterung auch andere Töne beinflusst. Beim c#'' z.Bsp. das d'''?

Wenn ich von eine Whistle wüsste, dass diese besser gestimmt ist, würde ich mir auch eine andere holen, allerdings erscheint mir diese Abweichung beim c# und f# eine allgemeine Whistle-Krankheit zu sein. Ich habe noch eine Generation in High D, die hat noch größere Abweichungen.

Ich will mir auch eine Low-Whistle zulegen. Möchte da dann allerdings auch etwas wirklich gut gestimmtes. Hat denn jemand Erfahrung damit wie es bei den Low-Whistles mit den Abweichungen aussieht? Wobei ich hier auch wieder eine Dixon-Alu im Auge habe, wg. der Kombi Whistle/Flöte.

Herzliche Grüße
Klaus
Fila
Beiträge: 381
Registriert: Fr Feb 13, 2004 7:16 am

Re: "Tweaking" Dixon Trad und Fragen zu Low Whistles

Beitrag von Fila »

Hallo,

ich kann die eklatanten Intonationsprobleme der Dixon Trad nicht bestätigen. Ich habe ein 2014er Modell. Vielleicht wurde die Whistle ja zwischenzeitlich gründlich überarbeitet. Ich habe mich auch gerade mal vor ein Stimmgerät gesetzt. Alle Töne stimmen recht gut und lassen sich leicht ausgleichen. Das fis ist vielleicht minimal zu tief, das cis stimmt sehr gut. In wie weit du mit dem Aufbohren des oberen Loches Verbesserungen erzielen kannst, weiß ich leider nicht. Was passiert dann z.B. mit dem C?

Die Dixon Low D Alu (beziehe mich auch hier auf das aktuelle Modell) ist von der Intonation, aus meiner Sicht, auch völlig O.K.

Liebe Grüße

Fila
KlausG
Beiträge: 4
Registriert: Mo Dez 05, 2011 7:56 pm

Re: "Tweaking" Dixon Trad und Fragen zu Low Whistles

Beitrag von KlausG »

Hallo Fila,

nachdem ich die Sache eine Weile nicht verfolgt habe, habe ich jetzt mal eine Anfrage im Chiff and Fipple Forum (englisch sprachig) gestellt. Dort gibt es einige Teilnehmer die sich mit dem Thema schon befasst hatten. Es kamen dabei auch einige Aspekte zu Tage warum die Whistle so gestimmt ist, wie sie es ist.

Zum einen sind die Whistles im allgemeinen in einer Reinen Stimmung (just tuning) gestimmt und diese weicht von der sonst gebräuchlichen Temperierten Stimmung (equal tempered) ab. Die Reine Stimmung ist wichtig, damit die Whistle in tune mit den Pipes ist (diese wiederum brauchen die reine Stimmung damit die gespielten Töne in tune mit dem Drohne sind). Ein anderer Grund für Abweichungen liegt einfach im Design der Flöte. Dadurch weicht die hohe Oktave etwas von der neidrigen ab. Es wurde mir auch des öfteren versichert, dass meine Trad hervoragend gestimmt sei, ich müsse nur lernen sie richtig zu spielen :wink: . Ich vermute mal, dass du das kannst und dir deshalb keine Abweichungen aufgefallen sind. Ich werde dann mal versuchen meine Whistle mehr in Richtung Temperierte Stimmung zu bringen. Da ich recht selten spiele, lohnt es sich für mich nicht die Zeit in die Intonation zu investieren.

Falls dich das Thema interressiert kannst du unter google nach "Five-Limit Just Intonation" suchen.

Herzliche Grüße
Klaus
Matzel
Beiträge: 14
Registriert: Di Sep 01, 2009 2:38 pm

Re: "Tweaking" Dixon Trad und Fragen zu Low Whistles

Beitrag von Matzel »

Stimmungen sind ein sehr komplexes Thema. Im Grunde genommen ist die heute übliche gleichstufige Stimmung ein ganz heftiger Kompromiss, weil die große Terz viel zu hoch und die kleine zu tief ist. Dadurch klingen alle Tonarten gleich schlecht aber der Musikkonsument hat sich eben daran gewöhnt ;-).

Hier zwei empfehlenswerte Artikel zum Thema Stimmung:
http://de.wikipedia.org/wiki/Stimmung_%28Musik%29
http://de.wikipedia.org/wiki/Pythagoreisches_Komma
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