Meine Tony Dixon D will nicht mehr :(

Das Tin Whistle Forum für Fortgeschrittene, die bereits Erfahrung im Tin Whistle Spiel haben. Hier kann man sich über Kniffe, Tipps und Tricks austauschen
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Suppenhuhn
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Registriert: Di Mai 26, 2009 9:25 am
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Meine Tony Dixon D will nicht mehr :(

Beitrag von Suppenhuhn »

Hallo liebe Whistle-Freunde,

nach vielen Versuchen konnte ich mich endlich im Forum anmelden. Ich habe ein für mich sehr betrübliches Anliegen:

Ich hatte mir im Januar eine Tony Dixon D (stimmbar, Plastik) gekauft, weil ich wunderbar mit ihr zurecht kam. Sie hatte einen glänzenden Sound und lies mich schalten und walten ohne meckern und sie fügte sich gut ein in mein vorhandenes Duo aus MacNic und Clarke. Die ersten Wochen konnte ich hervorragend spielen, und sie avancierte zu meiner Lieblings-Whistle.

Dann jedoch versagte sie mir ihren Dienst, als wolle sie mich nicht mit den anderen Flöten teilen: In den unteren Noten klingt sie quietschig und schräg, gleichzeitig jammernd und schwach - also unspielbar. Ich habe alles versucht: säubern, stimmen, andere Blastechnik usw. Aber sie ist einfach "hin". Sie quietscht sogar, wenn ich nur so schwach ins Mundstück hauche als wäre ich eine von einer Eil-Postkutsche frisch überfahrene Flagellantin auf dem Weg zur Kongregationshalle.

Dabei möchte ich noch sagen, dass ich einen Fehler in meiner Spielweise eigentlich ausschließe, da ich die anderen Whistles ja nach wie vor gut spielen kann. Ich bedecke alle Löcher und gebe angemessen Luft - eben wie in den ersten Wochen.

Hat jemand Erfahrungen mit pubertierenden Dixons? Was kann ich tun?

Flötende Grüße

Andi das Suppenhuhn
whistleman
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Beitrag von whistleman »

Hallo,

das ist wirklich ein sehr unschönes Verhalten, das deine Dixon da an den Tag legt. Hört sich aber irgendwie so an, als wenn der Windkanal nicht ganz frei wäre oder am Labium irgend etwas komisch sitzt, was da nicht hin gehört.

Ich würde es noch einmal mit einer gründlichen Reinigung des Mundstücks probieren (eventuell mit einem schmalen Streifen 1000er Schmiergelpapier - aber ganz, ganz vorsichtig). Außerdem würde ich ganz vorsichtig mit einer sehr feinen Feile unterhalb des Labiums ein wenig reinigen. Kann sein, dass hier ein kleiner Schmutzpartikel sitzt, der die Dixon so zickig macht.

Viel Glück

whistleman
Suppenhuhn
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Beitrag von Suppenhuhn »

Hallo Whistleman,

vielen Dank für die Anmerkungen. Ich werde das mit Schmirgelpapier und Feile einmal ausprobieren. Ich hatte das Mundstück eigentlich bereits gereinigt und immer wieder gegen das Licht gehalten, aber genannte Gerätschaften bisher nicht in Betracht gezogen. Vielleicht benötigt der feine Körper nur einen kleinen Hauch mehr Zuwendung... ähm Luft.
Ich melde ich dann später noch einmal.
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Brigitte
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kein Schmirgelpapier!!!

Beitrag von Brigitte »

Hallo,
ich sehe diesen Eintrag gerade und ich empfehle Dir wirklich im Windkanal, wenn Du nicht absolut weisst, was Du tust, KEIN Schmirgelpapier zu verwenden zum Reinigen oder Metallschieber oder aehnliches.... Bei einer Whistle mit Plastikmundstueck - ohne Holzblock - den Kopf in warmes "Spuelwasser" stecken und etwas einweichen lassen, dann mit einem Papierstreifen oder Plastikstreifen, der jedoch nicht haerter sein sollte, als das Material der Whistle dann durch den Windkanal gehen und sehen was rauskommt. Das solange machen (zwischendurch immer wieder mal anspielen und testen) bis nichts mehr rauskommt oder aber der Klang wieder so ist, wie er war, als Du sie bekommen hast.... aber auf keinen Fall mit Schmirgelpapier reingehen, wenn Du Pech hast, wird es danach unspielbar.

Grüße
Brigitte
Wenn die Klügeren nachgeben,
regieren die Dummköpfe die Welt.
(Jean Claude Riber)
Suppenhuhn
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Beitrag von Suppenhuhn »

Hallo Brigitte, danke für die Nachricht.

Gut, dann werde ich das Mundstück einmal einweichen und entsprechend schonend reinigen. Es könnte tatsächlich sein, dass sich dort etwas festgesetzt hat. Mir ist auch aufgefallen, dass ich beim ersten Stimmen das Mundstück nur zwei Millimeter herausgezogen habe, um den Ton richtig treffen zu können. Jetzt muss ich es viel weiter rausschieben, um die Töne zu erreichen, die ich auch mit anderen Whistles erreiche.

Also nochmal danke und frohe Pfingsten!
whistleman
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Beitrag von whistleman »

Hallo,

falls sich tatsächlich ein kleiner Grad im Windkanal oder am Labium befindet, bringt selbst stundenlanges Einweichen natürlich nichts.


Gruß

whistleman


Leben und leben lassen
Zuletzt geändert von whistleman am Mo Jun 01, 2009 11:26 pm, insgesamt 2-mal geändert.
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Brigitte
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Beitrag von Brigitte »

whistleman hat geschrieben:Hallo,

falls sich tatsächlich ein kleiner Grad im Windkanal oder am Labium befindet, bringt selbst stundenlanges Einweichen natürlich nichts.


Gruß

whistleman
Das ist korrekt, jedoch sollte es dort keinen Grad geben, wenn nicht nachtraeglich einer reingemacht wurde. Da die Whistle erst gut spielte und sich ueber einen Zeitraum verschlechtert hat, deutet es auf "einfache" Verschmutzung/Ablagerungen hin, die sich normalerweise wieder einfach reinigen lassen. Zuckerhaltige Getränke waehrend einer Session, Essen, Suessigkeiten wie Gummibaerchen etc. hinterlassen einen duennen Film, der sich "zusammen-backen" kann und dann geht irgendwann nichts mehr, mit warmen Seifenwasser laesst sich sowas normalerweise loesen und rausschieben. Wenn mit Schmirgelpapier oder Metall dort gearbeitet werden muss, dann sollte es möglichst zum Bauer eingeschickt werden, der sieht dann auch, ob sich vielleicht das Material veraendert hat und kann dann entsprechend was dagegen tun.

Schoene Feiertage
Brigitte
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Suppenhuhn
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Beitrag von Suppenhuhn »

Erstmal vielen Dank für die Hilfestellungen. Ich hatte Euch weder vergessen noch ignoriert, aber ich hatte Probleme mit dem LogIn im Forum, welche nun behoben sind.

Alle Säuberungsversuche waren vergebens. Ich habe mir gedacht, ein paar Tage Trennung tun ganz gut, und das störrische Ding habe ich zu Herrn Joseph in Therapie geschickt. Vielleicht bringt er sie ja wieder auf Vordermann. Würde es nicht so beim Spielen stören, ich drückte Herrn Joseph alle Daumen.
Suppenhuhn
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Beitrag von Suppenhuhn »

Die Dixon war leider nicht mehr zu retten. Herr Joseph hat sie zu Grabe getragen und mir eine mit einem neuen Kopf zukommen lassen.

Ich frage mich zwar noch immer, wie das Mundstück derart verkommen konnte, aber jetzt bin ich mit dem (halb)neuen Exemplar zufrieden und spiele wieder fröhlich.

Bis demnächst.
leelalealein
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Wie war die "neue" Dixon?

Beitrag von leelalealein »

Hallo,

ich weiss, der Post ist schon ziemlich alt.
Habe trotzdem die Hoffnung, zu erfahren, wie die zweite, "neue" Dixon war / ist?!
Gab es damit auch solche Probleme?

Grüsse
Lea
Suppenhuhn
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Beitrag von Suppenhuhn »

Moin,

mit der neuen spiele ich regelmäßig und sie hat bislang nicht nachgelassen. Ich würde mir -- im Nachhinein betrachtet -- die Dixon noch einmal holen, vielleicht auch mit einem Messingunterteil, statt Kunststoff.
Und jetzt hoffe ich, dass dieser Post noch gelesen wird ;-)
leelalealein
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Beitrag von leelalealein »

Hallo Suppenhuhn,

danke danke danke für die Antwort (das Forum ist ja relativ ausgestorben...)

Ich hab jetzt seit kurzem auch eine Dixon (Dixon Trad Nickel) und ich LIEBE sie! :)

Hoffentlich hält sie auch ;)

Grüsse
Lea
whistleman
Beiträge: 182
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Beitrag von whistleman »

Hallo,

stimmt. Aber bei weit über 3500 Postings ist ja auch schon vieles zum Thema Tin Whistle erörtert worden.
Da reicht wohl in den meisten Fällen auch schon die Suchfunktion des Forums um ein Problem schnell zu lösen.

Viele Grüße

whistleman
antonia
Beiträge: 78
Registriert: So Apr 24, 2011 9:25 pm

Beitrag von antonia »

Hallo,

ja, da stimme ich whistleman voll zu. Sehr viele Fragen erledigen sich beim Stöbern im Forum. Hier habe ich schon ganz viele Antworten auf meine "Whistle Problemchen" gefunden.

Gruß

antonia
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