2 Fragen: A-Moll, welche Whistle? Hersteller High G Whistles

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rabenschar
Beiträge: 5
Registriert: So Jan 27, 2013 10:12 pm

2 Fragen: A-Moll, welche Whistle? Hersteller High G Whistles

Beitrag von rabenschar »

Hallo allerseits,

ich hätte da mal 2 Fragen.

1) ich suche eine ordentliche high g Tin Whistle, habt ihr da eine Empfehlung ?

2) Auf welcher Whistle lässt sich die a-Moll Tonleiter am bestes spielen ?
Bei der D-Whistle hat man ja z.B. das Problem das das f mit nem halbgedeckten Loch z.B. zu spielen ist.
Fila
Beiträge: 381
Registriert: Fr Feb 13, 2004 7:16 am

Beitrag von Fila »

Hallo,

die einzige Whistle in High G, die ich kenne, ist die Generation High D. Die Löcher (und damit auch dann die Finger) liegen natürlich total eng beieinander, da das Instrument so klein ist. Klanglich finde ich die Whistle gut. Lässt sich auch prima spielen. Wichtig: sollte die Whistle von der Grundstimmung nicht ganz in tune sein, lässt sich das Kopfstück unter heißem Wasser korrigieren, da es mit Heißkleber verklebt ist.

A-Moll lässt sich leicht auf einer C Whistle spielen.

Liebe Grüße

Fila
Lurch
Beiträge: 39
Registriert: Di Aug 07, 2012 9:16 pm
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Beitrag von Lurch »

Hi

High g Whistles gibt es, wie schon gesagt, nur von Generation. Diese Instrumente benutzt aber fast niemand (ich kenne keine Aufnahme außer einige von "Zupfgeigenhansel", der alten Deutschfolkband), weil sie exorbitant hoch und entsprechend schrill sind. Deshalb würde ich, Tonart hin oder her, generell davon abraten, wenn da nicht der geringe Preis wäre.

Ich hatte selber eine, die ich ausschließlich zu dem Zweck größere Trommelkreise zu übertönen eingesetzt habe. Allein dass das funktioniert, sollte wahrhaft Zeugnis davon ablegen, dass es sich dabei nicht um eine gängige Tin Whistle handelt.

A-Moll kann man, wie gesagt, auf verschiedenen anderen Whistles spielen. Dabei ist aber auch von Belang, ob es sich um natürliches A-Moll (mit F und G), oder eine dorische Tonleiter (mit Fis und G) handelt.

Häufig braucht man kein F für Stücke in A, weil eine dorische Skala benutzt wird. In dem Fall kann man auf einer D-Whistle spielen. Nicht wenige irische Stücke in A gehen darauf. Für natürliches A-Moll bietet sich eine C-Whistle an oder aber eine low G. Die tiefen Instrumente sind zwar teurer aber viel angenehmer im Klang.
Lurch
Beiträge: 39
Registriert: Di Aug 07, 2012 9:16 pm
Wohnort: Saarbrücken

Beitrag von Lurch »

Ach, falls es darum geht: Zum Zusammenspiel mit Marktsäcken braucht man tendenziell 2 Whistles in d und c, je nachdem ob fis oder f vorkommt.
Die hohe g Whistle ist dazu nur mäßig geeignet, weil man damit entweder die sehr tiefe oder die sehr hohe Lage benutzen muss. Vorausgesetzt man spielt einstimmig.
whistleman
Beiträge: 182
Registriert: Sa Apr 17, 2004 5:03 pm

Beitrag von whistleman »

High g Whistles gibt es, wie schon gesagt, nur von Generation. Diese Instrumente benutzt aber fast niemand (ich kenne keine Aufnahme außer einige von "Zupfgeigenhansel", der alten Deutschfolkband), weil sie exorbitant hoch und entsprechend schrill sind
Hallo,

das sehe ich generell nicht so. Ich habe eine Generation in High g und den Klang empfinde ich nicht als exorbitant hoch und schrill. Gerade wegen der hohen Lage spiele ich ja die High G. Ich finde, dass gerade einige langsame Tunes darauf ganz fantastisch klingen. Allerdings ist die Whistle wirklich sehr klein. Mit dicken Fingern hat man da keine Chance vernünftig mit zu spielen.

Für A Moll würde ich auch eine C oder G Whistle nehmen. A Moll auf der Low G Whistle gespielt klingt richtig klasse, da es schön dunkel und sonor klingt (sagte Lurch ja bereits). Deine Frage zielte ja auf das F, welches auf der D Whistle nur mit Halbtondeckung gespielt werden kann. Mit der C und der G läßt sich auch das f ohne Halbtonabdeckung gut realisieren. Die absolute Tonhöhe bei a-Moll ist auf der C oder G Whistle übrigens identisch, da ja die G Whistle eine Quinte höher als die C klingt und somit a-Moll in der gleichen Tonhöhe erklingt. Ich finde jedoch, dass die Klangcharakteristik bei der High G Whistle ganz anders ist. Der Klang ist meiner Meinung nach brillianter und schlanker als bei der C. Man überbläst ja bei der G Whistle auch bei a-Moll erst viel später. Deshalb bleibt die High G im Klangbild moderater als die C. Für mich macht das einen gewissen Reiz aus, der je nach Besetzung und Musikstück sehr interessant sein kann.

Viele Grüße

whistleman
Lurch
Beiträge: 39
Registriert: Di Aug 07, 2012 9:16 pm
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Beitrag von Lurch »

Vielleicht liegt die Meinungsverschiedenheit über die Benutzbarkeit der hohen G-Whistle einfach daran, dass wir unterschiedliche "Jahrgänge" erwischt haben. Generation Whistles schwanken von Klang und Qualität her immer mal zum einen oder anderen Extrem.

Die Generations, die ich im Moment herumliegen habe schwanken von völlig unbenutzbar (im Moment anscheinend vor allem die D- und C-Whistles) bis hervorragend (B-Whistles sind öfter mal ziemlich gut). Das war aber nicht immer so verteilt, Bekannte von mir haben ältere Generations in D oder C, die super sind.
whistleman
Beiträge: 182
Registriert: Sa Apr 17, 2004 5:03 pm

Beitrag von whistleman »

Hallo Lurch,

das kann ich nur bestätigen. Mal erwischt es die eine, mal die andere Stimmung. Ein Freund von mir hat recht neue Generations in D und Eb, die sind fast unspielbar und klingen einfach schauderhaft. Das d'' und das g'' sprechen bei diesen Whistles überhaupt nicht an. Meine Bb, und Eb von Generation sind absolut top. Die C, die D und die F sind recht passabel. Ja, und wie gesagt, meine High G klingt richtig gut. Ähnliches gibt es ja auch bei der Clarke mit Holzpflock. Mal super, mal der totale Flop, je nach Instrument. Ist ein wenig wie Lotto. Wenn man Glück hat, bekommt man für ein paar Euro eine prima Whistle.

Viele Grüße

whistleman
rabenschar
Beiträge: 5
Registriert: So Jan 27, 2013 10:12 pm

Beitrag von rabenschar »

Vielen Dank für eure Antworten. nachdem ich mich etwas näher damit beschäftigt habe wird es wohl darauf hinauslaufen 2 Whistles einzusetzen, je nachdem ob das F oder das Fis benötigt wird.

In einem muss ich Lurch doch widersprechen...es gibt viele Stücke in Amoll wo man ein F benötigt...gerade bei selbstgeschriebenen ;-)

Die high G passt im übrigen sehr gut zu Marktsäcken, zur Smallpipe passt die Low G hervorragend.
Lurch
Beiträge: 39
Registriert: Di Aug 07, 2012 9:16 pm
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Beitrag von Lurch »

Ich habe auch nicht bestritten, dass es viele Stücke in a Moll mit f gibt.

Beim Zusammenspiel von Marktsäcken mit einer high G gibt es, sofern alle das gleiche spielen wollen, folgendes Problem:

Entweder man spielt auf der Whistle eine oder zwei Oktaven höher als der Marktsack. Bei einer Oktave hat man nur die tiefe Lage der Whistle, die nicht laut und relativ verhalten in der Klangfarbe ist. Selbst mit Mikro geht man unter. Besser wäre also eine Whistle in d oder c, weil hier die Dudelsackskala ziemlich in der Mitte liegt, wo die Whistle auch typischer und kräftiger klingt.
Bei 2 Oktaven erwischt man wieder eine unangenehm hohe Lage.
Unverstärkt mit einem lauten Marktsack ist das aber die einzige Option, das stimmt schon.
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