Anfängerfragen: Stimmungen und Techniken

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Juna
Beiträge: 8
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Anfängerfragen: Stimmungen und Techniken

Beitrag von Juna »

Hallo,

durch einige Mittelalter- und Metalkonzerte habe ich mich in dieses Instrument verliebt. Ich übe nun seit einiger Zeit mit einer D Feafog und dem Buch von Feadog.
Da ich aber keinerlei Kenntnisse über Noten habe, stellt sich mir öfter eine Frage:

Man kann Noten von D bis H spielen, aber was bedeuten diese "Stimmungen"?
Was heißt es also, wenn meine Whistle in D ist?
Und was bedeutet zB Bd (stand irgendwo im Shop^^ und hab ich noch nie als Note gesehn)?

Ich habe noch eine Frage zur Technik: laut dem Buch (das leider auf Englisch ist, weshalb mir nicht alles ganz klar ist) gibt es "Tonguing" und "Slurring".
Tonguing ist also irgendwie mit der Zunge den Luftstrom unterbrechen um eine klare Note zu erzielen? Das fuktioniert bei mir irgendwie nicht ganz..
Und Slurring ist wohl mehrere Noten mit einem Luftstrom?

seh ich das so richtig?

Vielen Dank und liebe Grüße!
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Lady in Black
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Beitrag von Lady in Black »

Hallo Juna,

Naja also eigentlich kann man mit Whistles mehr als nur d-h spielen. Eine normale Whistle hat so um die 2 Oktaven. also von d´ - d´´ - c´´ oder je nach Whistle noch höher.

Für die Tonarten gibt es den sogenannten Quintenzirkel, steht auch viel in Wiki drüber. Vielleicht sind dir bei Noten schon mal die kleinen # auf den Linien aufgefallen? Die Kennzeichen die Tonart des Stückes. Die C-Dur Tonart ist die "ganz normale" also C D E F G A H C ... aber dann gibt es ja noch Halbtöne. z.B. Die D-Dur (du hast eine D-Dur Whistle) Bei dieser Tonart stehen zwei # am Anfang und zwar auf den Linien die um einen halben Ton erhöht werden. Das sind F und C.... D.h. wenn du bei deiner Whistle die oberen 4 Tonlöcher schließt spielst du kein F sondern ein Fis. Auch das C braucht einen speziellen Griff, denn wenn du kein Loch abdeckst spielt du das Cis. D-Dur heißt also Cis D E Fis G A H Cis ... Außerdem kannst du nicht tiefer spielen als das "normale" D. Mit einer C-Dur kommst du eine Note tiefer wenn du alle Tonlöcher schließt, hast aber keine Halbtöne. Die müssten dann mit speziellen Griffen gespielt werden und das kann sich sehr leicht sehr schräg anhören. :lol: Weil da kann es dann sein das man ein Loch halb abdecken muss und solche Sachen.

Und da gibt es eben noch einige weitere. G-Dur = 1 #, gis-moll = 5 #, und manche haben auch ein kleines b statt ein #. Das sind dann die auf der Linken Seite vom Quintenzirkel. Es-Dur z.B. das hat drei b .. klingt auf Harfe sehr schön, die sind meistens in Es gestimmt. Anfänger Whistles fast immer in D

Ansonsten, wie gesagt, in Wiki steht viel und wenn du nach Quintenzirkel in Google suchst bekommst du auch gaaaanz viele Bilder. :wink:

B ist übrigens ein anderer Name für H :wink: und Bb ist eine Tonart mit 2 kleinen b vorne auf den Notenlinien, also H und E erhöht. Die werden dann zu Es und Bb :wink:

Jaaa und zum Anstoßen:

Die erste und einfachere Methode ist das "anstoßen" oder auch (Tonguing auf Englisch). Da wird der Luftstrom durch die Zunge unterbrochen. Du tust also einfach so als wurdest du th th th oder dh dh dh sagen. Das kannst du erstmal so üben und wenn du dann den Bogen raus hast klappt das super mit der Flöte. :wink:

Später kann man dann die Noten zusammenspielen. (Slurring, hab ich zwar noch nie gehört aber das will nix heißen) Da bläst du einfach gleichmäßig rein. Das klingt zwar im ersten Moment leichter aber Achtung! Wenn gleiche Noten hintereinander stehen, z.B. E E F F E E .. dann müssten die getrennt werden, weil sons hört sich das ja an als ob du E F E spielst. Also musst du Cuts, Taps, Rolls oder sowas einsetzen um die Noten zu unterbrechen. Da gibts gute Lektionen zu in Youtube. Aber das is schon schwerer dann. Außerdem können einem überblasene Töne am Anfang ganz schön den Gar aus machen wenn man nicht anstößt. :D weil du dann den Luftdruck während dem konstanten Ausatmen erhöhen musst. ...

hoffe ich konnte dir etwas helfen.

Grüße Darky
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Ich gehe und hinterlasse dieses Schreiben, ich weiß nicht, für wen, ich weiß auch nicht mehr, worüber:
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Juna
Beiträge: 8
Registriert: Fr Feb 26, 2010 7:34 pm

Beitrag von Juna »

Danke für die Antwort!

eine Oktave ist doch praktisch, wenn es eben höhe bzw tiefer ist ^^ also ist d-h (bzw b) garnicht so falsch, kommt drauf an welches h xD

so ganz blick ich bei dur und moll und stimmungen nicht durch, ich bin glücklich ohne Vorkenntnisse eine Melolie spielen zu können ^^ Zeitweise kommen mir die Töne etwas schrill vor, vielleicht besorg ich mir in Zukunft eine wohlklingendere Whistle. Dixontrad soll gut sein, las ich hier irgendwo.

Ich übe weiter =) danke
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Lady in Black
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Beitrag von Lady in Black »

Hallo Juna,

ich hab selber zwar noch keine Feadog gespielt, aber die Dixontrad hab ich mal gehabt, sie klingt sehr klar und für meinen Geschmack (ich sprech hier wirklich nur für mich!) etwas sehr hoch. Generell würde ich aber sagen das Whistles am Anfang immer eher hoch klingen, aber da gewöhnt man sich drann, die Whistle spielt sich ein, du spielst dich ein und mit der Zeit merkt man das die meisten Irischen Lieder einfach hochgespielt werden müssen, sons hörts sich komisch an.

Aber wenn dir deine zu klar und schrill ist würde ich eher eine mit einem etwas breathy touch ausprobieren. Ich und auch andere haben auch Beschreibungen zu den einzelnen Wisthles geschrieben. Hier im Forum und auch auf Youtube wird man da fündig (vom TWZ ganz zu schweigen). Ich z.B. hab kürzlich eine über meine 4 (5) Whistles geschrieben, findest du unter den Referenzen hier im Forum.

Und keine Sorge, klar hört sich das jetzt kompliziert an mit den ganzen Noten, aber vieles braucht man nicht unbedingt oder man lernt es so nebenher. Wenn man einfache Tonleitern lesen kann reicht das meistens schon. Nur wenn du Lieder mit mehr als 2 Kreuzen davor hast solltest du stutzig werden, weil dann setzen die Halbtöne ein. :wink: Aber die meisten irischen Lieder sind eh nur mit 0-2 Kreuzen vorne. Also keine Angst. :wink:

liebe Grüße und ein fröhliches Üben
Darky
Darky
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