Dixontrad schwierig zu spielen?

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Whistling
Beiträge: 2
Registriert: So Jun 28, 2009 11:38 am

Dixontrad schwierig zu spielen?

Beitrag von Whistling »

Hallo liebe Whistler,

ich habe vor ein paar Monaten im Selbststudium auf einer Clarke MEG mit dem Whistlespielen angefangen und war auch ganz zufrieden damit, wie sich das Ganze so entwickelte.

Nachdem ich also leidenschaftlicher Whistlespieler geworden war, wollte ich mir eine schöne neue Whistle kaufen. Meine Wahl fiel auf die Dixontrad und noch bevor ich sie selbst bestellen konnte, bekam ich eine zum Geburtstag geschenkt.

Seitdem ist der Wurm drin. Mir war klar, dass es eine Umstellung sein würde, das Instrument zu wechseln, aber ich komme mit der Dixon wirklich gar nicht nicht zurecht - genauer gesagt mit dem tiefen D. Die Umgewöhnung beim restlichen Spiel ging recht schnell. Die Löcher waren etwas größer als bei der MEG und ansonsten musste ich den Atem etwas anpassen, aber nach ein paar paar Tagen Üben klappte das.
Aber das tiefe D finde ich so seltsam zu blasen, dass ich's überhaupt nicht hinkriege, sobald ich etwas Schnelleres spiele. Ich weiß, dass das D bei (D-) Whistles allgemein "zerbrechlichste" Ton ist, bei dem man am meisten darauf achten muss, gerade richtig viel Luft zu geben, um den Ton zu treffen. Aber der Unterschied zwischen D und E ist so stark ist, dass ich von einem anderen Ton bei schnellen Spiel überhaupt nicht mehr auf das D komme ohne dass es wild zischt und pfeift. Für das tiefe D kann ich gerade mal halb so viel Luft geben wie für das E und Cuts oder Rolls mit dem D sind völlig unmöglich. Der "Atemabstand" ab dem E aufwärts ist vergleichbar mit dem auf der MEG. Die Dixon zu stimmen macht es ein klein wenig einfacher, das D zu spielen, aber nicht viel.

Kann das denn sein? Mir ist klar, dass ich noch Anfänger bin und manche Whistles schwerer zu spielen sind. Aber so extrem? Und ausschließlich das D? Ich bin schon ziemlich frustriert.
Ich hatte mich auch schon gefragt, ob das Mundstück einen Produktionsfehler hat. Allerdings hat meine Freundin, die mir die Whistle geschenkt hat (leider nicht hier im TWZ, allerdings schon bei einem Fachversand), tatsächlich zwei Dixontrads gekauft (erst versehentlich eine aus Nickel und dann noch eine aus Messing, weil ich eine Nickelallergie habe) und ich habe mit beiden Mundstücken Schwierigkeiten.

Hilfe! Ich mag den Ton der Dixon wirklich und würde sie sehr gerne weiter spielen, schon alleine weil sie ein Geschenk war. Aber was tun? Ich habe schon im Netz und den größeren Whistle-Foren gesucht, ob andere Spieler dieselben Probleme haben - Nichts. Wenn die Dixon einfach sehr schwer zu spielen wäre, müsste ich doch etwas dazu finden, oder?

Bin für jede Hilfe dankbar.
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Brigitte
Beiträge: 95
Registriert: Mo Mai 25, 2009 8:47 am
Wohnort: Rath-Anhoven

Beitrag von Brigitte »

Wenn es ein stimmbares Instrument ist, auf jeden Fall pruefen, ob es auch gut dicht ist, wenn am tuningslide ein Leck ist, wirkt sich das vor allem auf die unteren Noten aus. Da es eine neue ist, sollte das Mundstueck eigentlich in Ordnung sein und auch sauber, aber je nachdem wo es vielleicht gelagert wurde, koennte sich im Windkanal Staub etc. gefangen haben, der dann stoeren kann bis hin zum Verstopfen mit Atemwasser, selbst wenn es nicht voellig blockiert ist, gefangenes Atemwasser hat auch Auswirkungen auf die unteren Noten. Beim Spielen also mal ins Mundstueck gegens Licht schauen und sollte dort Atemwasser drinstehen, dann mal gruendlich reinigen und sehen, ob es weggeht. Bitte beim Reinigen keine metallenen Gegenstaende wie Feilen oder Schmirgelpapier einsetzen, warmes Seifenwasser (Spüli) ein Kunstoffstreifen zum Durchschieben (alte Kreditkarte etc) und/oder Baumwoll/Leinenstreifen mit dem man mal durchgeht (trocken einschieben und dann mit Spülmittel anfeuchten und hin und herziehen) bei einer neuen Whistle (auch bei einer alten) sollten diese Hilfsmittel reichen, um den Windkanal sauber zu bekommen (nicht fuer Holzfloeten geeignet)

Ansonsten, wenn Du jemanden in der Umgebung hast, der Whistle spielt, mal ansprechen, ob er/sie die Trad ausprobieren kann und wenn keine Probleme sind, dann heisst es üben und Atemtechnik verfeinern. Wenn auch ein versierterer Spieler Probleme hat, dann mit dem Bauer sprechen und um eine Problemloesung bitten.

Gruesse
Brigitte

P.S. Wenn man absetzt und bevor man wieder ansetzt, Finger uebers Fenster und kurz hart durchblasen, dass sollte Feuchtigkeitsreste rausbekommen die dann wieder Auswirkungen haben koennten.....
Wenn die Klügeren nachgeben,
regieren die Dummköpfe die Welt.
(Jean Claude Riber)
whistleman
Beiträge: 182
Registriert: Sa Apr 17, 2004 5:03 pm

Beitrag von whistleman »

Hallo,

die Dixon Whistle benötigt, gerade bei den tiefen Tönen, sehr wenig Luft. Probiere mal aus, ob die Tiefen Töne besser ansprechen, wenn Du den Luftdruck reduzierst. Ansonsten ist ein Produktionsfehler in der Tat nicht ganz ausgeschlossen. Notfalls umtauschen.

Viele Grüße

whistleman
Whistling
Beiträge: 2
Registriert: So Jun 28, 2009 11:38 am

Beitrag von Whistling »

Danke für die Antworten!

Das Mundstück habe ich mir genauer angeschaut (die Dixontrad ist stimmbar), konnte aber nichts auffälliges finden. Vor allem war ich verwundert, weil ich ja zwei Exemplare habe. Ich werde beide nochmal reinigen und es dann weiter probieren. Leider kenne ich keinen erfahrenen Spieler, den ich probieren lassen könnte.

Das merkwürdige an den Tiefen Tönen ist, dass alles oberhalb des Ds überhaupt kein Problem ist, aber eben bereits der Unterschied D-E unheimlich groß ist. Das tiefe D kann ich isoliert auch anspielen, aber die benötigte Luft unterscheidet sich so stark vom restlichen Spiel, dass mir Übergänge sehr, sehr schwer fallen. Es ist ein wenig so, als müsste ich beim Sprechen jedes Wort normal sagen, aber alle Artikel flüstern. Das geht irgendwie, aber nicht mehr, sobald man etwas schneller spricht.
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Ghostdancer
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Beitrag von Ghostdancer »

Hallo!

Ich wärm den Thread noch mal auf. Seit gestern bin ich auch (glücklicher) Besitzer eine Dixontrad. Nach ein wenig einspielen hab ich mich an diesen Thread erinnert und die "Problemstellung" mal gezielt angespielt.

Zum Testen habe ich zuerst ein paar mal die Tonleiter hoch- und runter gespielt. Danach kam Frere Jaques (ich hasse dieses Lied, aber da sind reichlich D/E-Wechsel drin). Zum Abschluß dann noch Orò Sè Do (mag ich sehr, hier gibt's auch ein paar D/E bzw. D/B Wechsel).

Bei mir gibt's da keine Probleme... meiner Meinung und meinem Spielgefühl nach ist die benötigte Luft über die tiefe Oktave sehr homogen. Ich bin auch noch lange nicht so gut, daß ich evtl. schon unbewusst die "Problemtöne" gezielt anders anspiele ;)

Abschließend kann ich für mich sagen. daß die vom Thread Starter genannten Probleme bei mir nicht auftreten. Im Gegenteil, ich empfinde die Dixontrad als sehr leicht und angenehm zu spielen, auch in der zweiten Oktave.
Angst ist nur ein Gefühl!
Momentane Lieblings-Whistles: Dixon Trad High D Messing und ET Low D Whistle
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